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Corona und Krisenjet 737 Max Boeing erleidet Rekordverlust

  • Der US-Flugzeugbauer Boeing musste 2020 einen Rekordverlust einstecken.
  • Grund dafür sind die Coronakrise, das Debakel um den Krisenjet 737 Max und neue Verzögerungen beim Grossraumjet 777X.
  • Unter dem Strich stand ein Minus von knapp 12 Milliarden US-Dollar (rund 10.5 Milliarden Schweizer Franken), wie der Airbus-Rivale mitteilte.

Es ist das mit Abstand höchste Minus, das Boeing in seiner mehr als 100-jährigen Konzerngeschichte bislang verschmerzen musste. 2019 hatte es bereits einen Verlust von 636 Millionen gegeben. Allein wegen der 777X legte Boeing zum Jahresende 6.5 Milliarden Dollar zurück.

Umsatz fiel um 24 Prozent

Unter dem Strich verlor der Konzern allein in den drei Monaten bis Ende Dezember 8.4 Milliarden Dollar, vor einem Jahr hatte die Quartalsbilanz mit gut einer Milliarde im negativen Bereich gelegen. Verschmerzen musste der Hersteller auch noch Kosten für einen Vergleich mit dem US-Justizministerium wegen Betrugsvorwürfen beim 737-Max-Skandal.

Boeings Umsatz fiel 2020 um 24 Prozent auf 58.2 Milliarden Dollar – der schwächste Wert seit rund 15 Jahren. Die Erlöse litten zusätzlich unter Problemen beim Langstreckenjet 787 «Dreamliner», dessen Auslieferung wegen Produktionsmängeln stockte.

Flugaufsicht lässt Boeing 737 Max wieder an Europas Himmel

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Boeings Krisenjet 737 Max darf nach fast zwei Jahren Flugverbot auch in Europa wieder abheben. Die europäische Luftfahrtbehörde Easa gab grünes Licht. «Wir haben entschieden, dass die 737 Max sicher in den Dienst zurückkehren kann», erklärte Easa-Chef Patrick Ky.

Die Boeing 737 Max war im März 2019 nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Toten aus dem Verkehr gezogen worden. Als Hauptursache der Unglücke galt ein fehlerhaftes Steuerungsprogramm.

Aktie reagiert negativ

Die Zahlen reflektierten die starken Belastungen für die Luftfahrt durch die Corona-Pandemie und das lange Flugverbot für den Unglücksflieger 737 Max, erklärte Boeing-Chef Dave Calhoun in einem Memo an die Mitarbeiter.

Der Konzern habe jedoch wichtige Fortschritte dabei gemacht, die Sicherheitsprozesse zu verstärken, Vertrauen zurückzugewinnen und die Weichen für eine geschäftliche Erholung zu stellen. Bei Anlegern kamen die Zahlen indes nicht gut an, die Aktie reagierte vorbörslich mit deutlichen Kursabschlägen.

SRF 4 News, 27.1.21, 15:00 Uhr ; 

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