- Die UBS hat im zweiten Quartal 2025 mit 2.4 Milliarden US-Dollar mehr als doppelt so viel verdient wie ein Jahr zuvor, teilt die Grossbank mit.
- Auch habe sie bei der Integration der vor über zwei Jahren übernommenen CS weitere Fortschritte gemacht.
- Damit hat sie die Erwartungen von Analysten übertroffen.
Vorwärts scheint es auch mit der Integration der Credit Suisse zu gehen. Die Integration sei «weiter auf Kurs», schreibt die Bank dazu. Sie spricht gar von «ausgezeichneten Fortschritten» bei der Überführung von Kundenkonten der früheren CS in der Schweiz. Ein Drittel der in der Schweiz gebuchten Kundenkonten sei bereits überführt.
Die Erträge der Bank stiegen indes um 2.0 Prozent auf 12.11 Milliarden Dollar an, während der Aufwand mit 9.76 Milliarden um 6.0 Prozent zurückging. Das für eine Bank wichtige Kosten/Ertrags-Verhältnis lag damit bei 80.5 Prozent, auf bereinigter Basis war der Wert mit 75.4 Prozent etwas besser.
Vor Steuern verdiente sie 2.19 Milliarden und damit knapp die Hälfe mehr, wie die Bank mitteilte. Um verschiedene Posten bereinigt blieb ein Vorsteuergewinn von 2.68 Milliarden (+30 Prozent).
Optimistisch für Ziele 2025 und 2026
Im Kerngeschäft – in der globalen Vermögensverwaltung – konnte die Grossbank weitere Kundengelder akquirieren. Der Nettoneugeldzufluss belief sich in dem Bereich auf 23 Milliarden Dollar. Damit verwaltete die UBS per Mitte Jahr über alle Bereiche der Gruppe hinweg Vermögen in der Höhe von 6618 Milliarden nach 6153 Milliarden Ende März.
UBS-Chef Sergio Ermotti zeigte sich zufrieden. «Trotz eines von aussergewöhnlicher Volatilität geprägten Quartalsbeginns konnten wir unsere stabile Entwicklung fortsetzen», sagte er laut Mitteilung. Die UBS habe eine «in jedem Umfeld solide und widerstandsfähige Bilanz aufrechterhalten» und habe gleichzeitig ihre «Pläne zur Kapitalrückführung umgesetzt».
Mit Blick in die Zukunft gibt sich die UBS wie gewohnt eher zurückhaltend: Zu Beginn des dritten Quartals habe sich der Markt für Risikoanlagen stark entwickelt, heisst es. Und die Investorenstimmung bleibe mehrheitlich konstruktiv, wenn auch gedämpft durch anhaltende makroökonomische und geopolitische Unsicherheiten. Man sei aber zuversichtlich, die Finanzziele für 2025 und 2026 zu erreichen.
Finanzziele nach CS-Integration ungewiss
Während die UBS die Finanzziele bis 2026 bestätigt hat, bekräftigte UBS-Chef Sergio Ermotti, dass die Kapitalrückführungsziele für 2026 zusammen mit den Finanzergebnissen für das Gesamtjahr 2025 bekanntgegeben werden. Ab 2026 sollte eigentlich wieder das Niveau von vor der CS-Übernahme erreicht werden – mit 5.6 Milliarden Dollar im Jahr 2022.
Falls die Kapitalpläne so umgesetzt werden, wie sie der Bundesrat vor knapp zwei Monaten kommuniziert hat, würde die UBS laut eigenen Angaben zusätzliches hartes Kernkapital (das einbezahlte Gesellschaftskapital und die offenen Reserven) in der Höhe von rund 24 Milliarden US-Dollar benötigen. Diese kämen zu den bereits kommunizierten rund 18 Milliarden Dollar hinzu, welche die UBS als Folge der CS-Übernahme ohnehin schon zusätzlich halten muss.
Es wird noch einige Jahre dauern, bis die neue Regulierung in Kraft tritt. So dürfte das entsprechende Gesetz – auch bei speditiver Behandlung durch das Parlament – wohl nicht vor 2028 gelten. Danach soll die UBS zudem eine Übergangsfrist von «mindestens 6 bis 8 Jahren» erhalten.