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Wintertourismus in der Schweiz vor einer Bewährungsprobe
Aus Echo der Zeit vom 23.11.2020. Bild: Keystone
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Fragen und Antworten Skifahren und Schlitteln in Corona-Zeiten: Das sind die Regeln

Wegen Corona herrschen besondere Regeln im Wintersport. Das sind die wichtigsten Fragen und Antworten.

Sind alle Seilbahnen und Skilifte wie gewohnt in Betrieb?

Davon gehen die Verantwortlichen heute aus. Einzelne Skigebiete haben den Betrieb bereits aufgenommen. Allerdings gibt es auch kleinere Skigebiete, die auf den Betrieb in diesem Winter verzichten, zum Beispiel die Fideriser Heuberge. In den allermeisten Gebieten sind Betriebseinschränkungen bisher laut dem Verband Seilbahnen Schweiz aber nicht vorgesehen.

Wie wollen die Wintersportgebiete dafür sorgen, dass sich möglichst wenige Gäste mit dem Coronavirus infizieren?

Sie setzen vor allem auf Masken. Diese sind Pflicht nicht nur in geschlossenen Räumen wie Restaurants oder Gondeln, sondern auch auf Schlepp- und Sesselliften, ebenso beim Anstehen vor den Liften. Zudem soll das Anstehen gemäss dem Schutzkonzept der Seilbahnen Schweiz, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen durch Markierungen oder mit Personal so geregelt werden, dass es «geordnet und ohne grosse Ballungen abläuft».

Wird die Anzahl der Fahrgäste in den Bergbahnen beschränkt?

Nein. Kapazitätsbegrenzungen sind – wie im öffentlichen Verkehr allgemein im übergeordneten Schutzkonzept von Seilbahnen Schweiz nicht vorgesehen. Es gibt aber Skigebiete, die diesbezüglich strenger sind. Andermatt-Sedrun beispielsweise hat die Anzahl an Personen im Skigebiet Gemsstock zum Saisonauftakt begrenzt. Für Gondelfahrten sind Reservationen nötig.

Welche Masken sind geeignet für den Wintersport?

Grundsätzlich sind industriell gefertigte Hygienemasken Pflicht. Verschiedene Hersteller arbeiten derzeit an der Entwicklung und Produktion von speziellen zertifizierten Halsschläuchen. Diese würden das Auf- und Absetzen des Mund-Nasen-Schutzes deutlich vereinfachen. Wichtig: auch sie müssen gemäss BAG den Empfehlungen der Swiss National COVID-19 Science Task Force entsprechen. Herkömmliche Halsschläuche ohne Zertifizierung sind nicht zugelassen.

Was muss beim Besuch der Skischule beachtet werden?

Die Schneesportschulen werden diesen Winter darauf achten, dass grosse Menschen-Ansammlungen verhindert werden. Entsprechend müssen sich vielerorts die Schüler und Schülerinnen zeitlich gestaffelt sammeln und bei den Skirennen werden längere Pausen zwischen den Kategorien geplant, damit sich die Zuschauergruppen nicht mischen. Die einzelnen Skischulen orientieren sich an einem nationalen Grobkonzept, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen, das sie an ihre Bedürfnisse anpassen können.

Was passiert, wenn ich die gebuchten Skiferien wegen Corona nicht antreten kann?

Dazu gibt es bisher keine einheitliche Regelung. «Die Schweiz fährt Ski!», eine private Initiative von Bergbahnen und Schneesport-Orten verspricht: «Im Fall eines Corona-Ereignisses vor Ort garantieren wir Ihnen eine flexible zuvorkommende Handhabung bei nicht bezogenen Leistungen.» Was das im Einzelfall heisst, ist unklar. Verschiedene Schneesport-Orte haben die Stornierungsfrist in letzter Zeit auf 48 Stunden vor Reiseantritt verkürzt. Hoteliers raten derzeit zum Abschluss einer Reiseversicherung.

Video
Wintersaison 2020 – Herausforderung für den Schweizer Tourismus
Aus Tagesschau vom 23.11.2020.
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SRF 4 News; 23.11.20; 13:30 Uhr

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41 Kommentare

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  • Kommentar von Monique Wittwer  (Monique Wittwer)
    Solange die Menschen durch die Covid-Krise nicht zu erkennen vermögen, was wirklich wichtig ist, wünsche ich mir die vorherige „Normalität“ auf keinen Fall zurück. Denn genau diese „Normalität“, die die Befriedigung hedonistischer Bedürfnisse einzelner als Grundbedürfnis darstellt, ist für unseren zunehmend erhitzten Planeten fatal und empfinde ich persönlich als riesige Belastung.
    1. Antwort von Martin Gebauer  (Mäde)
      Was ist den wirklich wichtig? Reduziert man das menschliche Sein auf das angeblich Wichtige, sind nur noch Essen, Trinken und die das Bedürfnis nach Nähe wichtig. Aber unsere komplexe Welt ist nicht so einfach wie sie das darstellen. Systemische Verstrickungen verbinden uns alle miteinander auf verschiedenste Weise. Diese Geflecht lässt sich nicht mehr auflösen. Sie besitzen zum Glück nicht die Definitionsmacht, darüber zu befinden was wichtig ist, resp. Unwichtig ist.
    2. Antwort von Monique Wittwer  (Monique Wittwer)
      Grüezi Herr Gebauer, leider kann ich Ihnen nicht direkt antworten. Da ich zwei Kommentare gemacht habe, steht dieser nun ohne Kontext da. Deshalb haben Sie mich wohl nicht verstanden. Im Interview bezeichnet Herr Nydegger von Schweiz Tourismus eine Flugfernreise als „Grundbedürfnis“, dessen Befriedigung es nach Corona wieder zu befriedigen und zu bewerben gelte ohne auf Nachhaltigkeit zu setzen. Das meine ich mit langfristig fataler „Normalität“, die ich mir auf keinen Fall zurückwünsche.
  • Kommentar von Monique Wittwer  (Monique Wittwer)
    Vielen Dank, Echo, für die Frage nach der Nachhaltigkeit des Reisens nach Corona. Herr Nydegger, Ihre Antwort darauf entsetzt mich. Für alle Leute, die jetzt wirtschaftlich leiden tut es mir leid. Sie bezeichnen jedoch die ökologisch fatale Fernflugreise als Grundbedürfnis. Unter einem Grundbedürfnis verstehe ich u.a. eine bewohnbare, fruchtbare Erde und keinesfalls jegliche Erfüllung finanziell erschwinglicher, erderhitzender und zerstörender Konsumwünsche für einen Bruchteil der Menschheit.
  • Kommentar von Lesek Hottowy  (Lhot)
    Skiwandern ist angesagt. Gesünder, billiger und umweltfreundlicher. Die Bergwelt wird wieder aufblühen wenn die letzten Bahnen und Lifte verschwunden sind. Eine Tiefschneeabfahrt nach einem anstrengenden Aufstieg ein Genuss. Wie das Velo wird auch diese Entwicklung eine der positiven Auswirkungen der Pandemie sein.
    1. Antwort von Felix Wei  (Felixw)
      Genau so werde ich es machen. Das letzte Jahr war ich schon nur einen Tag Ski fahren und sonst Skitouren.
      Skitouren hat auch den Vorteil, dass man nicht friert und etwas für den Körper macht.
    2. Antwort von René Obi  (René Obi)
      Volles Verständnis für eure Haltung. Mein Problem ist, dass ich das Runterfahren über alles liebe. Und das an einem ganzen Tag zu Berge nur einmal machen zu können, ist für mich einfach nicht genug, wenn ich schon mit dem Zug ein paar Stunden unterwegs bin.