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Geländewagen boomen Schweizer fahren auf SUVs ab

In der Schweiz werden Geländelimousinen gerne gekauft und gefahren. Das erstaunt in Zeiten der Klimadebatte.

Die Schweiz ist ein Land der Autofahrerinnen und Autofahrer. Im ersten Halbjahr sind 157'136 Autos in Verkehr gesetzt worden, wie die Statistik des Importeurverband Auto-Schweiz zeigt. Weiterhin bevorzugen Käuferinnen und Käufer grosse, schwere Wagen, sogenannte SUVs.

SUV steht für «Sport Utility Vehicle». Übersetzt heisst das Sport-Nutz-Fahrzeug. Zwar erinnern sie in ihrer Erscheinung an Geländewagen, sie sind aber nicht für Abseits der Strasse gedacht.

SUVs im Trend

Die Nachfrage nach den Geländelimousinen wächst. Bis Mai waren von den 50 beliebtesten Automodellen in der Schweiz 22 SUVs. 2014 belegten noch 16 Modelle die Top 50 im selben Zeitraum.

Die meistverkauften SUVs 2019 in der Schweiz

René Reymond, Geschäftsführer der AMAG Autowelt, erkennt einen Trend. «Die Kunden wollen höher Sitzen und sie schätzen, dass man das Auto einfacher beladen kann.» So würden SUVs mittlerweile 40 Prozent des Geschäfts von AMAG ausmachen.

Land der Geländewagen

Etwa 50 Prozent der Autos in der Schweiz hätten einen Vierradantrieb, sagt Peter de Haan, Dozent für Energie und Mobilität an der ETH Zürich. Im Rest von Europa seien es nur 13 bis 15 Prozent. Die Gründe für diesen Unterschied sieht de Haan im hohen Wohlstand und der Kaufkraft der Schweiz.

In Zeiten der Klimastreiks und des Hypes um Elektromobilität erstaunt diese Entwicklung, denn SUVs verbrauchen mehr Treibstoff als Autos kleinerer Bauart. «Das Gewicht durch den stärkeren Antrieb und die höhere Bauart führt zu 25 Prozent Mehrverbrauch», sagt de Haan.

Mehr alternative Antriebe

Dabei gibt es auch SUV-Modelle mit alternativen Antrieben – etwa mit Hybridmotoren. Mit den heutigen Verbrennungsmotoren sei man aber gut aufgestellt, sagt René Reymond, da es auch immer effizientere Motoren gebe.

Ingesamt werden immer mehr Autos mit alternativen Antrieben gekauft. Gemäss der Statistik von Auto-Schweiz laufen 10.6 Prozent der in diesem Jahr immatrikulierten Fahrzeuge nicht rein mit Benzin oder Diesel. 2018 lag der Wert noch bei 6.3 Prozent.

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