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Hohe Nachfrage Erfolgreicher Start für Stadler Rail an der Börse

  • Der Börsengang des Thurgauer Zugbauers Stadler an der Schweizer Börse ist erfolgreich über die Bühne gegangen.
  • In den ersten Handelsminuten stiegen die Aktien auf etwa 42 Franken. Der Schlusskurs betrug 43,10, gut 13 Prozent mehr als der Ausgabepreis.
  • Die Börsenkapitalisierung des Unternehmens liegt zum Ausgabepreis bei 3,8 Milliarden Franken, wie Stadler mitteilte.

Gemäss Berechnungen von SRF-Wirtschaftsredaktor Manuel Rentsch verdient Peter Spuhler mit den Aktien 1.53 Milliarden Franken: Das Thurgauer Unternehmen will im Basisangebot 35 Millionen Aktien platzieren. Zudem hat Spuhler die Option, fünf Millionen weitere Aktien zu verkaufen. Man müsse noch Gebühren und Steuern abziehen, doch «es bleibt ein schöner Betrag», so Rentsch.

Hauptaktionär und Verwaltungsratspräsident Peter Spuhler, der das Unternehmen 1989 gekauft hatte, hielt bisher 80 Prozent an der Firma. Mit dem Börsengang wird sein Anteil nun auf knapp 40 Prozent sinken.

Mit dem Börsengang rutscht Spuhler auf der Liste der reichsten Schweizerinnen und Schweizer nach vorne. Sein Vermögen wird vom Wirtschaftsmagazin «Bilanz» auf 2 bis 2.5 Milliarden Franken geschätzt.

Immense Nachfrage?

Im Vorfeld des Börsengangs hatte sich ein grosses Interesse abgezeichnet. Die Nachfrage sei immens, hatte es am Markt geheissen. Der Kurs könnte gemäss Wirtschaftsredaktor Rentsch also tatsächlich steigen, wenn der Handel an der Börse anfängt. Stadler Rail wird auf einen Wert von rund vier Milliarden Franken kommen.

Stadler Rail gilt als Perle der Schweizer Industrie. Innerhalb von 30 Jahren hat sich das Unternehmen von knapp 20 Mitareitern zum international tätigen Konzern mit 8500 Mitarbeitern und 2 Milliarden Franken Umsatz entwickelt. Und die Auftragsbücher sind voll. In Zukunft sollen es sogar 4 Milliarden Umsatz sein. Der Börsengang soll helfen, das Unternehmen für zukünftige Kunden transparenter zu machen.

Stadler stellt unter anderem Regionalzüge, Hochgeschwindigkeitszüge, U-Bahnen und Trams her. Eine starke Position hat das Unternehmen in Europa, wo es gemäss eigenen Angaben drittgrösster Hersteller von Schienenfahrzeugen ist. Derzeit arbeiten 8'500 Mitarbeiter für Stadler.

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