- Die Schweizer TV-Branche hat sich erstmals mit der SRG auf ein einheitliches Modell für Replay-TV-Werbung geeinigt.
- Neu wird beim Start, Pausieren oder Vorspulen von Fernsehinhalten gezielt Werbung eingeblendet, wie der Verband Schweizer Privat Fernsehen (VSPF), Swissstream, Suissedigital und die SRG mitteilten.
- Die Branche hofft, so die Einbussen bei der klassischen Fernsehwerbung zumindest teilweise ausgleichen zu können.
Die Lieblingsserie, einen Film oder eine Dokumentation zeitversetzt schauen und dabei die Werbung zügig überspringen: Das ist heute mit dem sogenannten Replay-TV zum Teil noch möglich. Ab Herbst ist aber Schluss damit: Dann führt die gesamte Schweizer Fernsehbranche ein einheitliches Modell für Replay-Werbung ein.
Auch die SRG – und damit ebenfalls das Medienhaus SRF – beteiligt sich daran. Ziel sei es, die Werbung möglichst nutzerfreundlich auszuspielen, teilte die Branche mit. Dies solle beim Start, Pausieren oder Vorspulen von TV-Sendungen passieren.
Mit der Massnahme will die Branche den Rückgang im Werbemarkt «zumindest teilweise» kompensieren. Denn heute werden in der Schweiz bis zu 40 Prozent der TV-Inhalte zeitversetzt konsumiert.
Replay-Modell gilt ab November 2025
Das neue Replay-Modell wird ab November 2025 eingeführt. Es basiert auf einer bereits von privaten TV-Gruppen angewendeten Lösung. CH Media, die Seven.One Entertainment Group mit Sat.1 und ProSieben sowie RTL Deutschland setzen bereits seit 2022 auf dieses Modell.
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Dass dieses Modell nun flächendeckend mit der SRG mitgetragen wird, stärke den Medienplatz nachhaltig, so die Branchenvertreter. «Für die SRG ist es ein Anliegen, den Schweizer Medienplatz als Ganzes zu stärken. Dazu gehört auch der Werbemarkt», lässt sich Walter Bachmann, Generalsekretär der SRG in der Mitteilung zitieren.