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Jahreszahlen Migros macht 2020 einen Gewinnsprung

  • Der Detailhändler hat einen Reingewinn von 1.76 Milliarden Franken erwirtschaftet. Grund sind ausserordentliche Einnahmen.
  • Im Jahr 2019 hatte die Migros 335 Millionen Franken Gewinn ausgewiesen.
  • Der Umsatz ist 2020 um 4.4 Prozent auf knapp 30 Milliarden Franken gestiegen.

Firmen- und Immobilienverkäufe hätten den Reingewinn im vergangenen Jahr nach oben schiessen lassen, teilte die Detailhändlerin mit.

Das Resultat sei massgeblich beeinflusst durch Einmal-Effekte aus dem Verkauf von Globus sowie dem Verkauf des Glattzentrums. Ohne diese ausserordentlichen Erlöse verzeichnete die Migros noch einen Reingewinn von 555 Millionen Franken.

Rückschläge bei Reisen und Gastronomie

Die Corona-Pandemie hat den Geschäftsgang der Migros-Gruppe 2020 massgeblich beeinflusst. In den Läden und auf den Online-Plattformen erhöhte sich die Nachfrage markant. So kletterte der Online-Detailumsatz um knapp die Hälfte auf fast drei Milliarden Franken.

Die Migros scheut die Konkurrenz nicht

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Die Leute achten vermehrt auf Nachhaltigkeit, das spürte auch die Migros im letzten Jahr. So nahmen etwa die Verkäufe von Bio-Lebensmittel beim Orangen Riesen um fast 16 Prozent zu. Regionale Produkte waren gefragt. Das haben auch Discounter wie Aldi und Lidl gemerkt, die nun ebenfalls stark auf Schweizer Produkte setzen. Das wiederum könnte den Preisdruck im Detailhandel weiter anheizen. Migros-Chef Fabrice Zumbrunnen nimmt das gelassen: Die Migros sei stark finanziert, um im Wettbewerb zu bestehen, sagt er. Demnach fokussiert die Migros weiter auf das klassische Detailhandelsgeschäft mit Schwerpunkt Lebensmittel. Aber auch das Gesundheitsgeschäft soll weiter ausgebaut werden: Unter anderem mit Ärztezentren und Apotheken macht die Migros zwar erst rund 400 Millionen Franken Umsatz, doch der Umsatzsprung um fast 70 Prozent gegenüber 2019 zeigt das Potenzial dieses Bereichs. (Iwan Lieberherr)

Auf der anderen Seite musste die Migros schmerzhafte Rückschläge in den Geschäftsfeldern Reisen, Gastronomie sowie im Fitness- und Freizeitgeschäft einstecken. So erlebte der Reiseveranstalter Hotelplan Suisse wegen der Reisebeschränkungen das schlechteste Geschäftsjahr seiner 85-jährigen Geschichte mit einem happigen Verlust.

In der Gastronomie stürzte der Umsatz um 42 Prozent auf 434 Millionen Franken ab. Bei der Migros Bank knickte der Gewinn um gut 16 Prozent ein, da wegen Finma-Vorgaben zusätzliche Wertberichtigungen für Kreditausfälle vorgenommen wurden.

Beim Umsatz hat die Migros während der Corona-Pandemie ihre Rekordjagd fortgesetzt, wie sie bereits im Januar bekannt gegeben hatte. Hamsterkäufe und Onlineboom verhalfen ihr zu einem Umsatzplus von 4.4 Prozent auf 29.95 Milliarden Franken. Damit hat die Migros ihren Rekord von 28.7 Milliarden Franken aus dem Jahr 2019 nochmals verbessert und blieb haarscharf unter der Marke von 30 Milliarden Franken.

Neben dem Onlinehandel waren die Supermärkte sowie der Discounter Denner und die Convenience-Läden die Wachstumstreiber. Der Detailumsatz, der den genossenschaftlichen Detailhandel und die Unternehmen des Geschäftsfeldes Handel umfasst, stieg um 2.6 Prozent auf 24.38 Milliarden Franken.

SRF 4 News, Rendez-vous vom 30.03.2021, 12.30 Uhr ; 

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