- Der Detailhändler hat einen Reingewinn von 1.76 Milliarden Franken erwirtschaftet. Grund sind ausserordentliche Einnahmen.
- Im Jahr 2019 hatte die Migros 335 Millionen Franken Gewinn ausgewiesen.
- Der Umsatz ist 2020 um 4.4 Prozent auf knapp 30 Milliarden Franken gestiegen.
Firmen- und Immobilienverkäufe hätten den Reingewinn im vergangenen Jahr nach oben schiessen lassen, teilte die Detailhändlerin mit.
Das Resultat sei massgeblich beeinflusst durch Einmal-Effekte aus dem Verkauf von Globus sowie dem Verkauf des Glattzentrums. Ohne diese ausserordentlichen Erlöse verzeichnete die Migros noch einen Reingewinn von 555 Millionen Franken.
Rückschläge bei Reisen und Gastronomie
Die Corona-Pandemie hat den Geschäftsgang der Migros-Gruppe 2020 massgeblich beeinflusst. In den Läden und auf den Online-Plattformen erhöhte sich die Nachfrage markant. So kletterte der Online-Detailumsatz um knapp die Hälfte auf fast drei Milliarden Franken.
Auf der anderen Seite musste die Migros schmerzhafte Rückschläge in den Geschäftsfeldern Reisen, Gastronomie sowie im Fitness- und Freizeitgeschäft einstecken. So erlebte der Reiseveranstalter Hotelplan Suisse wegen der Reisebeschränkungen das schlechteste Geschäftsjahr seiner 85-jährigen Geschichte mit einem happigen Verlust.
In der Gastronomie stürzte der Umsatz um 42 Prozent auf 434 Millionen Franken ab. Bei der Migros Bank knickte der Gewinn um gut 16 Prozent ein, da wegen Finma-Vorgaben zusätzliche Wertberichtigungen für Kreditausfälle vorgenommen wurden.
Beim Umsatz hat die Migros während der Corona-Pandemie ihre Rekordjagd fortgesetzt, wie sie bereits im Januar bekannt gegeben hatte. Hamsterkäufe und Onlineboom verhalfen ihr zu einem Umsatzplus von 4.4 Prozent auf 29.95 Milliarden Franken. Damit hat die Migros ihren Rekord von 28.7 Milliarden Franken aus dem Jahr 2019 nochmals verbessert und blieb haarscharf unter der Marke von 30 Milliarden Franken.
Neben dem Onlinehandel waren die Supermärkte sowie der Discounter Denner und die Convenience-Läden die Wachstumstreiber. Der Detailumsatz, der den genossenschaftlichen Detailhandel und die Unternehmen des Geschäftsfeldes Handel umfasst, stieg um 2.6 Prozent auf 24.38 Milliarden Franken.