- Nestlé ist in der ersten Jahreshälfte 2025 zwar weiter gewachsen – doch hohe Kosten drücken etwas auf die Profitabilität.
- Der Umsatz für den Zeitraum von Januar bis Juni lag bei 44.2 Milliarden Franken. Das sind rund 1.8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
- Auch der Reingewinn brach ein, um über 10 Prozent.
Das organische Wachstum – also ohne Zukauf von neuen Sparten und Unternehmen – beschleunigte sich um eine Spur auf 2.9 Prozent gegenüber 2.8 Prozent im ersten Quartal. Dieses Wachstum stammt fast ausschliesslich aus Preiserhöhungen, etwa bei Nespresso und Kitkat.
Gleichzeitig ging der Gewinn zurück: um rund 7.1 Prozent auf 7.29 Milliarden Franken. Die entsprechende Marge sank auf 16.5 Prozent. Hohe Rohstoffpreise für Kaffee und Kakao, gestiegene Marketingausgaben sowie ungünstige Währungseffekte werden hierfür verantwortlich gemacht.
Auch der Reingewinn brach um 10.3 Prozent auf 5.07 Milliarden Franken ein. Für das Gesamtjahr hält Nestlé allerdings an seinen Zielen fest.
Fokus auf wichtigste Produkte
Nestlé beschleunigt nach Angaben des Konzernchefs Laurent Freixe seine Produktegeschmackstests. Für seine Wachstumsstrategie will der Konzern in schmackhaftere Produkte im Vergleich zur Konkurrenz investieren. Bis Ende des laufenden Jahres will Nestlé Geschmackstests bei zwei Dritteln der meistverkauften Produkte durchgeführt haben – und bis in einem Jahr bei allen.
«Wir führen wieder mehr Disziplin ein, wie wir den Geschmack mit Konsumentinnen und Konsumenten testen», sagte Freixe. Zwischen 2022 und 2024 testete Nestlé bei weniger als einem Viertel seiner meistverkauften Produkte, ob Konsumenten und Konsumentinnen den Geschmack der eigenen Produkte gegenüber Konkurrenzprodukten bevorzugen. Diese Produkte machen die Hälfte des Umsatzes aus. Zu den wichtigsten Marken des weltgrössten Nahrungsmittelkonzerns zählen unter anderem Nespresso, Kitkat, Maggi, Milo und San Pellegrino.
Daneben erhöht der Konzern auch seine Marketingausgaben. Der Anteil von Werbung und Marketing an den Umsätzen stieg im ersten Halbjahr 2025 auf 8.6 Prozent, verglichen mit 8.1 Prozent im Vorjahreszeitraum.