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Mobilfunk-Versteigerung Salt, Sunrise und Swisscom ersteigern 5G-Mobilfrequenzen

  • Swisscom, Sunrise und Salt haben sich neue Mobilfunkfrequenzen für insgesamt 380 Millionen Franken ersteigert.
  • Damit können sie die Einführung der zukunftsträchtigen 5G-Technologie in Angriff nehmen.

Die Gelder für die Frequenzen fliessen in die Bundeskasse, wie die Eidgenösssische Kommunikationskommission (ComCom) und das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) mitteilten.

Das Bieterrennen um die Frequenzen hatte bei 220 Millionen Franken für alle Frequenzen begonnen.

Swisscom ersteigert die meisten Frequenzen

Die Swisscom bezahlt 195,6 Millionen Franken für die von ihr ergatterten Frequenzen. Sunrise wendet 89,2 Millionen Franken auf und Salt 94,5 Millionen. Auch die Dense Air hatte mitgeboten, erwarb jedoch keine Frequenzen.

Bei den begehrten Frequenzen von 700 Megahertz und 3,5 bis 3,8 Gigahertz konnte sich die Swisscom die grössten Frequenzbänder sichern: Bei 700 Megahertz erhält sie 30 Megahertz, während Salt und Sunrise 20 beziehungsweise 10 Megahertz ersteigerten.

Bei 3,5 Gigahertz ergatterte die Swisscom 120 Megahertz, Sunrise erhielt 100, Salt 80 Megahertz.

Telekomanbieter mit Versteigerung zufrieden

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Swisscom, Sunrise und Salt zeigen sich mit den Resultaten der Auktion der 5G-Frequenzen grossmehrheitlich zufrieden. Sie wollen ihre frisch ersteigerten 5G-Frequenzen so schnell wie möglich nutzen.

Salt wird laut eigenen Angaben noch in diesem Jahr 5G-Dienste einführen. In Zusammenarbeit mit Infrastrukturpartner Nokia will das Unternehmen ab dem dritten Quartal dieses Jahres 5G-Abdeckung mit Geschwindigkeiten, Reaktionszeiten und Kapazitäten der nächsten Generation bieten können.

Swisscom will die neue Mobilfunktechnologie bis Ende 2019 in 60 Städten und Gemeinden bringen. Erste 5G-fähige Endgeräte würden in den nächsten Monaten auf dem Schweizer Markt erwartet. Swisscom erachtet den bezahlten Preis gemäss Mitteilung als eine langfristige Investition in die Zukunft des Mobilfunkgeschäfts. Der Auktionsbeitrag werde als ausserordentlich betrachtet und sei nicht in den für 2019 prognostizierten Investitionen von rund 2,3 Milliarden Franken enthalten.

Sunrise wird ihre 89,2 Millionen Franken vollumfänglich dieses Jahr bezahlen. Dies habe keine Auswirkung auf die Dividendenpolitik. Sunrise sprach in der Mitteilung von einem «sehr guten Preis» pro Megahertz für die strategisch wichtigsten Frequenzen.

Die 700 MHz-Frequenzen sind so begehrt, weil sie eine grosse Reichweite haben. Mit relativ wenigen Antennen lässt sich eine grosse Fläche abdecken.

Die 3,5 bis 3,8 GHz-Frequenzen bieten dagegen viel höhere Geschwindigkeiten. Zudem können wesentlich mehr Handys eine Antenne gleichzeitig nutzen.

Kritik im Vorfeld

Swisscom, Sunrise und Salt können die Frequenzen nun für 15 Jahre nutzen. Im Vorfeld hatte es bereits ein Gerangel um die Frequenzverteilung gegeben. Die Telekomanbieter kritisierten die Bietbeschränkungen, welche die Comcom festgelegt hatte.

Kein Betreiber solle leer ausgehen, erklärte die Comcom bei der Vorstellung der Auktionsregeln im Sommer. Bei den 700 MHz-Frequenzen durfte ein Anbieter maximal die Hälfte ersteigern, bei den 3,5 bis 3,8 GHz-Frequenzen waren es höchstens 40 Prozent.

Debatte um Maximalgrenze

Sunrise und Salt störten sich vor allem an der zu grosszügigen Maximalgrenze von Frequenzblöcken. Die Swisscom könnte damit auch Frequenzblöcke ersteigern und diese ungenutzt lassen, nur damit sie der Konkurrenz nicht zur Verfügung stünden.

Die Bietbeschränkungen seien viel zu eng gesteckt, bemängelte hingegen die Swisscom. Die Swisscom habe zudem mit Abstand am wenigsten Frequenzen pro Kunde.

Die Swisscom-Konkurrenten hätten nach der Versteigerung mindestens die Hälfte mehr Frequenzen pro Kunde zur Verfügung als die Marktführerin.

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