- Pandemie- und Katastrophenschäden haben Swiss Re im letzten Jahr einen hohen Verlust beschert.
- Unter dem Strich verblieb in der Jahresrechnung des Schweizer Rückversicherers ein Fehlbetrag von 878 Millionen US-Dollar nach einem Gewinn von 727 Millionen im Jahr 2019, wie der Konzern mitteilte.
- Swiss Re hat aber für ausserordentliche Schadenjahre vorgesorgt und genügend Geld beiseitegelegt und hält das an die Aktionäre abgegebene Dividendenversprechen.
Analysten hatten mit einem Minus von knapp einer halben Milliarde Dollar gerechnet. Im vierten Quartal erhöhte Swiss Re die Rückstellungen für coronabedingte Schäden auf insgesamt 3.9 Milliarden Dollar, nachdem bis Ende September 3.0 Milliarden in den Büchern standen. Das Geld hatte der Rückversicherer für Leistungen zu Betriebsunterbrüchen, Verschiebungen oder Absagen von Veranstaltungen oder Todesfallversicherungen reserviert.
Trotz roter Zahlen soll nun wiederum eine Dividende 5.90 Franken pro Aktie bezahlt werden. Das ist keine Überraschung, denn noch im November hatte das Management um CEO Christian Mumenthaler ein Bekenntnis zu stabilen bis steigenden Dividenden abgegeben.
Pandemie wird weiter kosten – aber nicht mehr viel
Mit Blick auf das laufende Jahr rechnet Swiss Re mit weiteren Kosten im Zuge der Corona-Pandemie. Diese dürften aber weitaus geringer ausfallen als dies im letzten Jahr der Fall war. Zudem dürfte der Rückversicherer von steigenden Preisen profitieren. Das zeigt die für die Branche wichtige Januar-Vertragserneuerungsrunde fürs Schadengeschäft an.
«Für 2021 sind zwar einige weitere Covid-19-Schäden zu erwarten, doch die entsprechenden Risiko-Exponierungen in den Sach- und Haftpflichtsparten haben wir drastisch reduziert», wird Mumenthaler in der Mitteilung zitiert.