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Swisscom, Sunrise, Salt & Co. Trotz Wettbewerb dürften Telekompreise nicht fallen

Die Swisscom erzielt einen hohen Halbjahresgewinn – die Abopreise für Handys werden trotzdem nicht billiger.

Abos fürs Handy, fürs Internet und Fernsehen – das Schweizer Kerngeschäft der Swisscom ist schon länger unter Druck. Der Umsatz ist hier im letzten Halbjahr denn auch leicht gesunken.

Besser lief das Geschäft in Italien mit der Swisscom-Tochter Fastweb und mit IT-Dienstleistungen für Geschäftskunden. Dort hat die Swisscom mehr eingenommen. So blieb der Umsatz des blauen Riesen über alle Geschäftsbereiche gesehen stabil.

Swisscom: Gutes Halbjahresergebnis

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Die Swisscom hat im ersten Halbjahr einen Reingewinn von 848 Mio. Franken erzielt – dies bei einem gegenüber der Vorjahresperiode leicht gesunkenen Umsatz von 5.45 Mrd. Franken. Während das Kerngeschäft in der Schweiz weiter schrumpft, nimmt der Umsatz bei IT-Lösungen für Geschäftskunden weiter zu. Auch die Swisscom-Tochter Fastweb in Italien hat gut geschäftet, wenn auch die Euroschwäche gegenüber dem Franken den Gewinn in Italien im ersten Halbjahr des laufenden Jahrs etwas schmälerte. (sda)

Swisscom-Chef Christoph Aeschlimann zeigte sich denn auch zufrieden. «Wir verzeichnen weiterhin eine sehr starke Marktposition», betonte er.

Preiskampf – und Teuerung

Der Telekommarkt ist geprägt von einem hohen Preiskampf. Mit günstigen Abos und Aktionen versuchen die Anbieter, Kundinnen und Kunden von der Konkurrenz abzuwerben und für sich zu gewinnen. Zusätzlich drückt die Teuerung die Einnahmen.

Kürzlich haben deswegen alle drei grossen Telekomanbieter in der Schweiz – Salt, Sunrise und Swisscom – bei den Handyabos ihre allgemeinen Geschäftsbedingungen geändert. Neu können sie die Abopreise einmal pro Jahr der Teuerung anpassen – also erhöhen.

Swisscom erhöht Preise vorerst nicht

Für Kundinnen und Kunden heisst das, dass auch Aktionen nicht mehr dauerhaft tiefe Preise bedeuten. Die Swisscom hat vorerst versprochen, die Handyabo-Preise bis Ende 2024 nicht zu erhöhen. Trotz Teuerung. «Auch wir sind von höheren Kosten bei Löhnen, Energie oder beim Material betroffen», sagt Aeschlimann. Doch man habe die gestiegenen Kosten gut im Griff.

Klar ist: Der Kostendruck wird so schnell nicht verschwinden und der Druck auf das Kerngeschäft der Swisscom hoch bleiben.

Rendez-vous, 3.8.2023, 12:30 Uhr

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