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US-Umweltbehörde zu Glyphosat «Bei richtiger Anwendung kein Risiko für Gesundheit»

  • Die US-Umweltbehörde EPA betrachtet den Wirkstoff Glyphosat im Pflanzenvernichtungsmittel Roundup als nicht krebserregend.
  • Die Behörde widerspricht damit mehreren jüngst in den USA gefällten Gerichtsurteilen.
  • Die Firma Bayer, deren Tochter Monsanto das Pflanzenvernichtungsmittel herstellt, sieht sich in den USA mit 13’400 Klägern konfrontiert.

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Aus dem Archiv: Monsanto verliert Glyphosat-Prozess
Aus Tagesschau vom 20.03.2019.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 46 Sekunden.

«Die EPA sieht weiterhin keine Risiken für die öffentliche Gesundheit, wenn Glyphosat entsprechend der aktuellen Anweisungen verwendet wird», bekräftigte die Behörde am Dienstag frühere Erklärungen. Glyphosat sei kein krebserzeugendes Mittel

Glyphosat ist der Wirkstoff im Pflanzenvernichtungsmittel Roundup der US-Firma Monsanto, die im vergangenen Sommer vom deutschen Bayer-Konzern übernommen wurde. Inzwischen sieht sich Bayer in den USA mit rund 13’400 Klägern konfrontiert, die ihre Krebserkrankung auf das Herbizid

zurückführen.

In zwei Fällen wurde das Unternehmen bereits zu millionenschweren Schadenersatzzahlungen verurteilt. Bayer hat zwar Berufung eingelegt oder dies angekündigt, viele Experten gehen aber letzten Endes von einem teuren Vergleich aus. Manche Analysten prognostizieren dafür Kosten von 15 bis 20 Milliarden Euro.

Logo Bayer.
Legende: Momentan klagen in den USA 13'400 Personen gegen Bayer. Keystone

In den USA ist Glyphosat das am häufigsten verwendete Pflanzengift. Bauern versprühen das Mittel auf Feldern mit Sojabohnen oder andere Früchten, die genetisch so verändert sind, dass sie der für andere Pflanzen tödlichen Wirkung von Glyphosat widerstehen können. Privatleute nutzen das Herbizid

auch für den Rasen zuhause.

Glyphosat: Krebsfördernde Wirkung ist umstritten

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  • Die Frage, ob die in Roundup enthaltene Chemikalie Glyphosat eine krebsauslösende Wirkung hat, ist in der Forschung umstritten.
  • Die US-Umweltbehörde EPA und die Aufsichtsbehörden in der EU gelangten zu dem Schluss, dass von Glyphosat keine Krebsgefahr ausgeht.
  • Dagegen konstatierte die zur Weltgesundheitsorganisation WHO gehörende Internationale Agentur für Krebsforschung vor drei Jahren, dass Glyphosat «wahrscheinlich krebserregend bei Menschen» sei.
  • In der Schweiz darf Glyphosat eingesetzt werden. Doch der Verkauf des umstrittenen Herbizids ist rückläufig.
  • 2017 wurden davon noch 186 Tonnen verkauft. Dies sind 45 Prozent weniger als 2008, wie das Bundesamt für Landwirtschaft Anfang Februar mitteilte.

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