- Der durch spektakuläre Aktienturbulenzen bekannte Videospielhändler Gamestop leidet weiter unter Geschäftseinbussen.
- In den drei Monaten bis Ende Januar sank der Umsatz im Jahresvergleich um drei Prozent auf 2.1 Milliarden Dollar.
- Wie das Unternehmen mitteilte, stieg zugleich der Gewinn auch dank geringerer Ausgaben in dieser Zeit von 21 auf gut 80 Millionen Dollar.
Zudem legten die Online-Verkäufe um 175 Prozent zu. Die Markterwartungen wurden dennoch enttäuscht. Im gesamten vergangenen Geschäftsjahr ging der Umsatz von Gamestop um gut 20 Prozent auf 5.1 Milliarden Dollar zurück. Unter dem Strich fiel ein Verlust von gut 215 Millionen Dollar an.
Das Filialgeschäft mit Videospielen – der Betrieb der vielen Läden kostet viel Geld – gilt ohnehin nicht als grosser Wachstumsbringer und leidet in der Pandemie zusätzlich.
Online-Verkauf als Zukunftsperspektive
Gamestop ist deshalb daran, Filialen zu schliessen und so Kosten zu sparen. Gleichzeitig wird der Online-Verkauf der Videospiele forciert. «Entsprechend optimistisch zeigt sich der Firmenchef», sagt SRF-Wirtschaftsredaktorin Denise Schmutz. Doch es sei offen, wie gut Gamestop aus der Krise komme.
Hoffen auf Ryan Cohen
Doch obwohl Analysten dem Unternehmen schon lange nicht mehr viel zutrauen, hat sich in Internetforen eine eingefleischte Fangemeinde formiert.
Einer ihrer Hoffnungsträger ist der Investor Ryan Cohen, der im Januar einen Posten im Verwaltungsrat übernommen und schon den Tierbedarfshändler Chewy mit einer erfolgreichen E-Commerce-Strategie umgekrempelt hatte.