Die Produzenten- und Importpreise sind im April gegenüber dem Vormonat insgesamt um 2,1 Prozent zurückgegangen. Das zeigen aktuelle Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS). Innert Jahresfrist ist das Preisniveau von Inland- und Importprodukten demnach gar um 5,2 Prozent gesunken.
Verantwortlich für den Preissturz sind zwei Effekte, wie UBS-Chefökonom Daniel Kalt in der «Tagesschau» erklärte. Einerseits seien da die deutlich tieferen Öl- und Energiepreise – andererseits die Aufhebung des Euro-Mindestkurses. «Dadurch dass sich der Franken seit Mitte Januar so stark aufgewertet hat, sind nun sehr viele importierte Güter deutlich billiger geworden», so Kalt.
Maschinen wurden billiger
Weiter fielen laut dem BFS auch die Preise der im Inland hergestellten Produkte für den Grosshandel um 3,5 Prozent. Billiger als im März wurden insbesondere Maschinen, elektronische und optische Produkte, Metallprodukte, elektrische Ausrüstungen, Automobile und medizinische Apparate.
Bislang haben sich die tieferen Preise im Grosshandel jedoch nur beschränkt auf die Endpreise für die Konsumenten ausgewirkt. Dies trotz zahlreicher Ankündigungen von «Euro-Rabatten».
Währungsvorteile kaum weitergegeben
Im April sanken die Konsumentenpreise gemäss BFS-Mitteilung von vergangener Woche um 0,2%. Im Vergleich zum Vorjahresmonat betrug der Rückgang 1,1%, allerdings wurden die Inlandgüter sogar 0,3% teurer, während sich die Importgüter vor allem wegen des Einbruchs der Ölpreise um 5% verbilligten.
Händler machen mit Blick auf die Weitergabe von Währungsvorteilen geltend, in der Schweiz seien die Löhne und Immobilienpreise höher. Zudem schöpften ausländische Hersteller die grössere Kaufkraft in der Schweiz ab.