Zum Inhalt springen

Header

Audio
Imago / Blickwinkel
abspielen. Laufzeit 56 Minuten 17 Sekunden.
Inhalt

Literatur im Gespräch

Koloniale Vergangenheit, Terrorismus und Militärdiktatur. Es ist happiger Stoff, der diesen Herbst in den Neuerscheinungen «Nachtleuchten», «Archipel» und «Der Idiot des 21. Jahrhunderts» behandelt wird. Alle drei sind hochpolitisch und führen in die Vergangenheit, um das Heute zu verstehen.

Download

Was hat die heutige Zeit mit der Vergangenheit zu tun? Drei deutschsprachige Neuerscheinungen gehen dieser Frage auf ganz unterschiedliche Weise nach. «Archipel» von Inger-Maria Mahlke ist eine Familiensaga, die sich über hundert Jahre erstreckt. Der Roman spielt auf der kanarischen Insel Teneriffa. Anhand von Familien aus drei sozialen Schichten und politisch unterschiedlichen Lagern erzählt die Autorin, wie die Menschen am Rande Europas das Weltgeschehen erleben. Die Geschichte beginnt mit einem Korruptionsskandal im Heute und führt zurück in die Franco-Diktatur und die Jahre nach dem ersten Weltkrieg.

In den 70er Jahren, am Vorabend der argentinischen Militärdiktatur, spielt der Roman von Maria Cecilia Barbetta «Nachtleuchten». Eine Plastikmadonna, die von Handlungsort zu Handlungsort gereicht wird, spielt dabei eine Hauptrolle.

Michael Kleebergs «Der Idiot des 21. Jahrhunderts. Ein Divan» ist eine deutsch-orientalische Liebesgeschichte. Der Autor erzählt Geschichten, die von Deutschland aus in den Iran und nach Libanon führen und von aktuellen Themen wie Terrorismus, Flucht und Islamisierung handeln.

Esther Schneider diskutiert die Bücher mit den Literaturkritikern Julian Schütt und Sieglinde Geisel. 

Einzelne Beiträge

Mehr von «Kontext»