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Heissgetränke im Winter So gelingen Glühwein und Punsch zuhause

Die Temperaturen fallen und damit steigt die Lust, sich mit weihnachtlichen Getränken aufzuwärmen. Wer dem Getümmel und den hohen Preisen auf Winter- und Weihnachtsmärkten entgehen möchte, kann Glühwein und Co. auch zu Hause zubereiten. Mit diesen Tipps, gelingt dies bestimmt.

Rot, Weiss oder Rosé?

Beim Glühwein geht im Prinzip jede Weinsorte. Je nach Art des Weins, sollte man die Gewürze entsprechend anpassen. Während bei einem Rotwein Nelken und getrocknete Wacholderbeeren gut passen, bieten sich bei einem weissen Glühwein auch Kräuter und Kardamomkapseln an, um weitere «leichtere» Geschmacksnuancen einzuarbeiten.

Das Getränk, das seine Wurzeln in der Antike hat, hat sich seither gewandelt. Im ältesten (erhaltenen) Kochbuch, dem römischen Kochbuch des Apicius «De re coquinaria» (Über das Kochen), wurde das, was wir heute als Glühwein kennen als «Conditum Paradoxum» festgehalten: ein Gewürzwein mit Zutaten wie Honig, Lorbeerblätter, Mastix (Harz einer wilden Pistazienart), Safran und Datteln.

Manche behaupten, dieser Zusatz von Gewürzen sei lediglich erfolgt, da der Wein in der Antike teils unerträglich gewesen sei. So wurde damals minderwertiger Wein, geniessbar gemacht. Auch heutzutage verwenden, nach Aussage vom Weinexperten, gewisse Anbieter schlechte Grundweine für ihre Erzeugnisse.

Vorsicht vor gespritzten Früchten

Apfelpunsch mit ordentlich Zimt und Kardamom kann in Reinform – ohne die Zugabe von Spirituosen – ein Genuss sein. Ingwer macht sich ebenfalls gut in dieser Kombination.

Zudem empfiehlt es sich bei jeglichen Heissgetränken, die mit Früchten versetzt werden, diese vorgängig zu waschen oder am besten ungespritzte Sorten zu verwenden.

Die richtige Temperatur und der (nicht) verdunstete Alkohol

Beim Glühwein gilt: Er sollte nicht zu stark erhitzt werden. Auch nicht dann, wenn man alkoholfreien Glühwein produzieren möchte. Verwendet man regulären Rotwein, bleibt der Alkohol trotz starkem Erhitzen weitgehend erhalten. Für alkoholfreien Glühwein gilt daher: alkoholfreien Wein verwenden.

Auch der Rotwein mit Alkoholgehalt, der mit Gewürzen und Zitrusfrüchten aromatisiert wird, sollte nicht zu stark erhitzt werden. Denn Aromastoffe verdampfen während des Kochens und es können gleichzeitig Bitterstoffe entstehen.

Am besten verwendet man ein Thermometer. Der Glühwein sollte auf 65 bis 70 Grad Celsius erhitzt werden. Danach lässt man alles noch einige Minuten ziehen und schmeckt dann noch mit Zucker oder etwas Clementinen- oder Orangensaft ab.

Die Sache mit dem Zucker

Beim Zucker gilt: weniger ist mehr. Und: probieren geht über studieren. Viele Rezepte im Internet verlangen nach über 50 Gramm Zucker pro Flasche Wein. Auch bei Punsch mit Apfelsaft, der an sich schon eher süss ist, ist Zucker kein Muss. Wenn man eine säuerlichere Saftkomponente verwendet, kann man mit der Zugabe von Zucker entgegenwirken. Als Alternative eignen sich auch Süssungsmittel wie Honig oder Ahornsirup. Auch Fruchtsäfte können bei Punsch und Glühwein eine Lösung sein, um eine gute Süss-Säure-Balance herzustellen.

Achtung auch bei alkoholfreien Weinen: Diese können, je nach Sorte und Hersteller, bereits eine eher süssliche Note aufweisen. Dann sollte mit dem Zucker noch sparsamer umgegangen werden.

Radio SRF 1, «A Point», 25.11.2025, 17:20 Uhr ; 

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