Fleisch ist die Hauptsache auf dem Teller. Das Gemüse ist Beilage. So sind viele von uns aufgewachsen. Und müssen jetzt ihre Küchen-Routine neu denken. Heutzutage ist nämlich Gemüse essen angesagt.
Nicht nur um das Klima zu schonen, auch der Gesundheit tut der Konsum von zu viel tierischen Produkten – vor allem von Fleisch – alles andere als gut. Da sind sich Ernährungswissenschaftler und Klimaforscherinnen einig. Packen wir es also an. Kochen wir mehr Gemüse.
Erbsli-Stampf mit pochiertem Ei und brauner Butter
Wie wäre es zum Beispiel mit Erbsli-Stampf, mit pochiertem Ei und etwas brauner Butter? Dieses Gericht sieht nicht nur toll aus, er schmeckt auch so und ist im Handumdrehen zubereitet.
Und falls es keine frischen Erbsli gibt – die haben hier bei uns ja nur ganz kurz Saison – dann greifen Sie in diesem Fall getrost ins Kühlregal. Hauptsache, die Erbsli kommen aus der Schweiz.
Zum Rezept:
Rührgebratener Chinakohl mit Glasnudeln
Falls Sie die asiatische Küche mögen, oder wenigstens das, was wir hier in Mitteleuropa darunter verstehen, ist unser Chinakohl mit Glasnudeln möglicherweise genau ihr Fall. Chinakohl hat hier bei uns ab Juni wieder Saison und ist dann bis Ende Winter erhältlich. Und ja, Chinakohl schmeckt nicht nur als Salat. Im Gegenteil.
Nehmen Sie also die grosse Pfanne hervor, oder noch besser, den Wok und bereiten Sie das schmackhafte Gemüse als Rührgebratenes zu. Geben Sie am Schluss noch etwas Glasnudeln bei und würzen Sie kräftig mit Soja- und Austernsauce, Knoblauch und Chili.
Zum Rezept:
Broccoletti mit Sardellen und Zitrone
Ja, wir wissen es: Es soll Menschen geben, die Broccoli ganz und gar nicht mögen. Trotzdem wagen wir es und legen Ihnen unseren lauwarmen Broccoletti an einem Dressing aus Olivenöl, zerdrückten Sardellen, Knoblauch und Zitrone ans Herz. Dies, weil das Gemüse herrlich nach Sommer und Süden schmeckt und weil Broccoletti eben nicht Broccoli ist. Brocoletti ist im Unterschied zu seinem blumenkohlartigen Kollegen mit dickem Kopf und Stiel wunderbar zart. Man isst ihn samt Stiel und Blättern und kann drum aufs Rüsten verzichten.
Zum Rezept:
Mixed Pickles
Wir mögen es ganz gerne auch mal etwas sauer. Was fein Saures zu Käse, zum Fondue vielleicht, zu Geschwellten oder auch mal ein saurer Kontrapunkt ins Sandwich gepackt. Und, damit wir uns richtig verstehen: Wir reden hier selbstverständlich von süsssauer, würzigsauer und keineswegs von so sauer, dass es einem beim Essen den Mund zusammenzieht. Ticken Sie ähnlich? Dann servieren wir Ihnen hier gerne unsere Mixed Pickles.
Blumenkohl, Kohlrabi, Rüebli, Schalotten, Peperoni.... und, und, und, alles angenehm sauer eingelegt und mit frischem Estragon, Pfefferkörnern, Senf- und Koriandersamen gewürzt. Und wissen Sie was? Die Mixed Pickles schmecken nicht nur herrlich. Sie können mit dem Zubereiten von Mixed Pickles auch mal auf die Schnelle dringend zu verwertendes Gemüse haltbar machen und drohendem Food Waste entgegenwirken.
Zum Rezept:
Scharf gegrillte Frühlingszwiebeln mit Romesco-Sauce
Dieses Gericht kommt eigentlich aus Spanien. Allerdings legt man in Katalonien statt Frühlingszwiebeln Calçots auf den Grill und isst sie von Hand. Calçots sind spanische Frühlingszwiebeln und können hierzulande selbstverständlich problemlos durch Frühlingszwiebeln mit wenig ausgeprägten Köpfen ersetzt werden. Calçotada heisst übrigens diese Calçots-Grilliererei, mit der man in Katalonien am Winterende den Anfang des Frühlings feiert.
Und à propos feiern: Das Grillieren und Geniessen dieser scharf gegrillten Frühlingszwiebeln ist in der Tat ein kleines kulinarisches Fest. Nicht nur, weil man die Zwiebeln von Hand isst und dabei ein ganz klein wenig schlürfen darf. Nein, auch weil die aus im Ofen geschmorten Tomaten, Peperoni, Chili, gerösteten Mandeln und Weissbrot hergestellte Salsa Romesco einfach unvergleichlich gut schmeckt.