Nach einem Bericht von «Espresso» melden sich weitere betroffene Swiss-Kundinnen und -Kunden. Auch sie hätten noch eine Rückerstattung der Fluggesellschaft zugute. Weil sie aber ein neues Bankkonto haben, winkt Swiss ab: Geld auf ein anderes Konto als auf das ursprüngliche Buchungskonto zu schicken, sei nicht möglich. So jedenfalls tönt es häufig beim Swiss-Kundendienst.
Neun Monate wartet ein Swiss-Kunde nun schon auf sein Geld
Zum Beispiel der Fall eines Swiss-Kunden, welcher vor Monaten Flüge nach Tel Aviv gebucht hatte. In der Zwischenzeit flog die Fluggesellschaft aber nicht mehr nach Israel. Auch dieser Kunde hatte die Flüge ursprünglich über ein anderes Konto gebucht, welches nun nicht mehr existiert. Ein scheinbar unlösbares Problem. Beim Kundendienst heisst es, das Geld sei ihm automatisch auf sein altes Konto überwiesen worden.
Dass es aber dort nie angekommen ist, geht bei der Fluggesellschaft unter. Immer wieder erhält der Kunde die Auskunft beim Kundendienst, eine Rückerstattung auf ein anderes Konto sei nicht möglich. Nach geschlagenen neun Monaten kommt dank «Espresso» Bewegung in die Sache: Der Mann erhält sein Geld auf sein neues Bankkonto.
Wie funktioniert ein reibungsloser Ablauf?
Eine Swiss-Sprecherin rät, sich in einem solchen Fall immer direkt an den Kundendienst zu wenden und nicht das Online-Formular zu benützen, das bei Stornierungen üblicherweise auszufüllen ist. Und sie betont gegenüber dem SRF-Konsumentenmagazin: «Wir bedauern jeden einzelnen Fall, der nicht auf Anhieb oder nicht innert nützlicher Frist zur Zufriedenheit unserer Fluggäste gelöst wurde. Wir sind uns bewusst, dass dies für die Betroffenen sehr ärgerlich und mit Unannehmlichkeiten und Aufwand verbunden ist. Dabei handelt es sich um bedauerliche Einzelfälle.»
Die Erkenntnisse fliessen in die Schulung der Mitarbeitenden ein.
Man habe aufgrund der aktuellen Fälle die internen Prozesse noch einmal angeschaut und angepasst. Und die Medienstelle ergänzt: «Die Erkenntnisse dieser Fälle werden insbesondere in die Schulung unserer Service-Center-Mitarbeitenden einfliessen.»