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Nach Ausbootung von Diaz Wie wirft man grosse Sportler aus der Nati?

Raphael Diaz ist nicht der erste erfolgreiche Sportler, der die Nati verlassen muss. Für Coaches ist das stets schwierig.

Vor einer Woche erreichte den Schweizer Sport eine überraschende Nachricht: Raphael Diaz, langjähriger Captain der Eishockey-Nationalmannschaft, spielt nicht mehr länger mit dem Schweizer Kreuz auf der Brust. Trainer Patrick Fischer will die Nati verjüngen, der 36-jährige Diaz findet deshalb keinen Platz mehr im Team – unfreiwillig.

Der Zuger ist aber nicht der erste grosse Schweizer Sportler, der aus einem Nati-Kader fliegt. Auch Fussballer Valon Behrami machte 2018 dieselbe unangenehme Erfahrung . Legendär ist auch der Rauswurf des damaligen Nati-Captains Johann Vogel durch Köbi Kuhn 2007, auf welchen der Genfer mit den Worten reagiert haben soll: «Ich steige ins Flugzeug und tätsch dir eis!»

Nicht nur für die Spieler, sondern auch für die Trainer ist eine solche Trennung ein schmerzhafter Schritt; das bestätigte jüngst Fischer. Insbesondere, weil solche Entscheide bei Teamsportarten wie Eishockey oder Fussball noch schwieriger sind: Dort kann man nicht einfach eine Stoppuhr oder ein Messband zur Hand nehmen und sagen: «So, das reicht jetzt nicht mehr.»

Wertschätzung ist wichtig

Deshalb wird dieses delikate Thema auch in den Trainerausbildungen in Magglingen behandelt. «Es ist wichtig, dass die Coaches diesen Spielern beim Abschied viel Wertschätzung mitgeben und klar kommunizieren», sagt Daniel Birrer, Leiter Sportpsychologie beim Bundesamt für Sport.

Was bei solchen Entlassungen sonst noch wichtig ist und wie sie sich von Trennungen im Liebesleben unterscheiden, erfahren Sie im Audio-Beitrag oben.

Radio SRF 1, Abend-Bulletin, 26.4.2022, 18:45 Uhr ; 

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