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«Gekommen, um zu bleiben» Kloten ein zweites Ajoie? Der Präsident winkt ab

Kloten spielt ab der Saison 2022/23 wieder im Oberhaus. Präsident Mike Schälchli weiss, wo es (nicht) hingehen soll.

Nachts sinkt der Lärmpegel in der Flughafenstadt Kloten gewöhnlich auf ein Minimum – nicht so in der Nacht auf Donnerstag: Nach Klotens Aufstieg in die National League, dem Oberhaus des Schweizer Eishockeys, verwandelten sich der «Schluefweg» und der Stadtplatz in eine veritable Festmeile. Auch Klub-Präsident Mike Schälchli liess sich das Eintauchen ins «blaue Meer» nicht entgehen, er hat in der Nacht kein Auge zugemacht.

Wenn das Gespür Realität wird

Stellt sich am Tag nach der Meistersause die Frage, was den erstmaligen Wiederaufstieg seit 4 Jahren denn ermöglicht hat. Für Schälchli ist die Antwort klar: «Der Support aus der Region war wahnsinnig, ich glaube alle haben gespürt, dass die Zeit dafür jetzt gekommen ist. In ganz Europa ist es selten, dass die 1. Mannschaft einer Organisation nicht A-Klassig ist und man parallel im ganzen Junioren-Bereich um den ‹Chübel› kämpft.»

Viel Zeit für Nostalgie bleibt in der Chefetage der Zürcher Unterländer jedoch nicht, die Planung für die kommende Saison ist bereits in vollem Gang. Die Vision hierfür hat der Präsident bereits ausformuliert: «Unser höchstes Ziel ist, dass wir ein Aufsteiger sind, der für die Liga ein Mehrwert ist. Wir wollen nicht einfach ein Punktegarant sein.»

Kaderumbau in Sicht

Geht es nach dem Präsidenten, soll sich Kloten gegen die Konkurrenz deutlich erfolgreicher stemmen, als es der letztjährige Aufsteiger Ajoie heuer vermochte – man sei «gekommen, um zu bleiben». Will der Klub solchen Ambitionen gerecht werden, sind Rochaden im Kader wohl unumgänglich.

Ein Blick auf das aktuelle Meisterkader zeigt nämlich, dass 15 Spieler das 30. Lebensjahr bereits hinter sich haben . Ist entsprechend eine Verjüngung der Mannschaft zu erwarten, Mike Schälchli? «Wir werden in der nächsten Saison auf eine Mischung aus Nachwuchsspielern und neuen starken Ausländern setzen», lässt der 49-Jährige durchblicken.

Zu wissen, dass Davos oder der ZSC an einem Samstagabend nach Kloten kommen, ist ein wunderbares Gefühl.

Nicht nur punkto Zusammenstellung der Heimmannschaft bahnen sich in der Stimo Arena Mutationen an. Das lässt die die Vorfreude beim Präsidenten bereits jetzt steigen: «Wir freuen uns wahnsinnig auf gegnerische Fans, in der Swiss League war das etwas schwierig. Zu wissen, dass Davos oder der ZSC an einem Samstagabend nach Kloten kommen, ist ein wunderbares Gefühl.»

Auch auf der Trainerbank könnte es zu Änderungen kommen. So gab Kloten am Donnerstagabend bekannt, Trainer Jeff Tomlinson müsse wegen gesundheitlicher Probleme womöglich kürzer treten. Die genaue Zusammenstellung des Coaching-Staffs ist derzeit aber noch nicht bekannt.

SRF zwei, sportlive, 20.04.2022, 19:30 Uhr ; 

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