- Servette und der FC St. Gallen trennen sich in der 4. Super-League-Runde mit 1:1.
- Nach dem frühen Führungstor der Genfer müssen die Ostschweizer Gäste lange ackern, bis ihnen der Ausgleich gelingt.
- In den anderen Spielen vom Samstag besiegt Winterthur die Grasshoppers mit 3:1, der FCZ gewinnt bei Stade-Lausanne-Ouchy 3:0.
Die St. Galler klopften immer wieder an bei Servette-Goalie Joël Mall. Ab der 65. Minute spielten im Stade de Genève nur noch die Gäste und trugen Angriff um Angriff vor. Mit dem 1:1-Ausgleich belohnten sie sich aber erst in der Schlussphase: In der 81. Minute kam Albert Vallci nach einem Corner an den Ball und versorgte ihn wuchtig in der nahen Ecke.
Für Vallci war es bereits das 2. Tor innert Kürze, nachdem er bereits vergangene Woche beim 2:1 gegen Luzern getroffen hatte – noch letzte Saison war der Verteidiger ganz ohne Torerfolg geblieben.
Dies drohte auch seinem Klub in Genf zu widerfahren. Vor dem erlösenden 1:1 waren die St. Galler wiederholt gescheitert: In der 50. Minute rettete Mall, der reaktionsschnell am Boden abwehrte, nach einem schönen Pass auf Isaac Schmidt in die Tiefe. Auch Betim Fazliji fand nach einem schnellen Vorstoss seinen Meister im Servette-Ersatzgoalie (65.). Den Genfern war ab diesem Zeitpunkt die Energie ausgegangen, die Doppelbelastung mit dem Europacup machte sich deutlich bemerkbar.
Wieder trifft Bedia
Gestartet hatte das Spiel noch auf beiden Seiten munter. Schon nach wenigen Minuten verfehlte ein Abschluss von Fazliji das Tor nur knapp, und auf der Gegenseite sorgte auch Servette bald für Gefahr. Eine Massflanke von Anthony Baron fand Chris Bedia, der keine Mühe hatte zum 1:0 einzuköpfeln. Die St. Galler Verteidigung muss sich an der eigenen Nase nehmen: Den Genfer Topskorer, der in nun 7 Saisonpartien bereits 6 Tore erzielte, so alleine zu lassen, rächte sich folgerichtig.
Die Ostschweizer Gäste machten im Anschluss mehr fürs Spiel und kamen zu einigen Chancen. Die beste vereitelte Mall mit einer tollen Parade. Lukas Görtler spielte im Strafraum mit der Hacke auf Jordi Quintilla, der aus kurzer Distanz am 32-Jährigen scheiterte (23.).
In der unterhaltsamen Partie zeichnete sich auch Malls Gegenüber Lawrence Ati Zigi aus: In der 32. Minute lenkte er einen Kopfball Nicolas Vouilloz gerade noch an den Pfosten. Auch kurz nach der Pause, als das Energielevel der «Grenats» noch stimmte, war Zigi gegen Bedia zur Stelle (53.).
Am Ende werden die Westschweizer mit dem 1:1 und dem einen Punkt zufrieden sein. Aufgrund der FCSG-Chancen – wenn etwas besser ausgenützt – hätte die Partie auch anders enden können. Damit bleiben St. Gallen und Servette auf dem 3. bzw. 5. Rang und in der vorderen Tabellenregion.
So geht es weiter
Servette hat weiterhin keine Zeit zum Durchschnaufen, am Dienstag empfangen sie im Rückspiel der 3. Qualirunde zur Champions League die Glasgow Rangers (Hinspiel 1:2). Nächstes Wochenende heisst es dann nicht Super League, sondern Schweizer Cup. Die Genfer treffen in der 1. Runde am Samstag (18 Uhr) im Kanton Genf auf Meyrin (1. Liga). Am Sonntag bekommt es St. Gallen in einem Kantonsderby mit Widnau aus der 2. Liga interregional zu tun (14 Uhr, live bei SRF).
