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Knorzige Saison am Rheinknie Déjà-vu beim FC Basel: Schon wieder fehlen die Treffer

Wie schon zum Saisonstart ist der FCB in ein Tore-Tief gefallen. Trainer Alex Frei nimmt die Schuld auf sich.

«Das ist jetzt aber überhaupt keine Ausrede», stellt Alex Frei klar. Der FC Basel habe gegen den «unglaublich gut» verteidigenden FCZ einfach keine Lösungen gefunden. «Aber wir müssen sie finden. Es ist meine Schuld, dass wir das momentan nicht schaffen.»

Der Trainer nahm nach dem enttäuschenden 0:0 gegen den Tabellenletzten aus Zürich – trotz fast 80-minütiger Überzahl – kein Blatt vor den Mund. «Es ist das erste Mal, dass ich das sagen muss: Das Selbstvertrauen leidet natürlich ein bisschen wegen diesen Ergebnissen», so der 43-Jährige.

Für den FCB, in der Tabelle auf dem 6. Rang zu finden, war der Klassiker bereits die 3. Meisterschaftspartie in Serie ohne Torerfolg und das 4. Pflichtspiel ohne Sieg. Nun spricht Frei zwar zum 1. Mal von mangelndem Selbstvertrauen. Doch es ist nicht das 1. Mal in dieser Saison, dass sein Team unter Ladehemmungen leidet.

Unvermögen ist zurückgekehrt

Bereits Anfang Saison, nach 4 Liga-Spielen, mussten sich die Basler mit diesem Problem auseinandersetzen. Magere 2 Treffer hatten sie erst erzielt. «Immer nur vom Pech reden, das ist mir zu einfach», sagte Frei damals.

Den zwischenzeitlichen Wendepunkt stellte dann der 5:0-Sieg im Cup gegen das unterklassige Allschwil dar. Danach gewann der FCB wettbewerbsübergreifend 7 von 8 Partien und schoss in der Super League 13 Tore. Seit dem 1. Oktober und dem 3:2 gegen St. Gallen ist davon aber wieder nichts mehr zu sehen. Man steht bei nur 2 Punkten mehr und noch bei genau gleich vielen – oder wenigen – Goals. Das Pech oder eben Unvermögen ist zurückgekehrt.

Nach dem 0:1 gegen Lugano und den beiden 0:0 gegen Servette sowie Zürich muss die Offensive erneut arg in Frage gestellt werden. Die Neuverpflichtungen Zeki Amdouni und Andi Zeqiri sowie auch die schon länger im Team weilenden Liam Millar oder Dan Ndoye fanden keinen Weg aufs Tor, mehr noch: Überhaupt Chancen zu kreieren, war für die Basler am Donnerstag quasi ein Ding der Unmöglichkeit.

Jetzt gegen defensivstarkes Winterthur

Niemand sei zufrieden, natürlich nicht, sagt Alex Frei. Er müsse mit dem Trainerstab jetzt noch detaillierter Lösungen finden, um wieder Tore zu erzielen. Einfacher wird es nicht werden. Diesmal ist kein rettender Cup-Match in Sicht, in dem man einem Underdog locker die Bude voll schiessen könnte.

Vielmehr steht am Sonntag bereits das Heimspiel gegen den formstarken FC Winterthur an. Der Aufsteiger hat in den letzten 4 Partien 10 Punkte geholt und überzeugte vor allem mit seiner dichten Defensive. Freis Lösungen müssten also schnell greifen.

Super League

SRF zwei, Super League – Highlights, 20.10.2022, 22:40 Uhr ; 

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