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Liga-CEO nimmt Stellung Schäfer: «Man kann uns nicht mit der Bundesliga vergleichen»

Nach der Kritik an der Swiss Football League äussert sich CEO Claudius Schäfer – und nimmt die Klubs in die Pflicht.

Nach einer Woche mit kurzfristigen Spielverschiebungen und einiger Verwirrung um Corona-Schutzkonzepte in der Super League stand Liga-CEO Claudius Schäfer SRF Red und Antwort. Auch am Wochenende hatten Exponenten des FCZ die Swiss Football League teilweise harsch kritisiert.

Ich kann die Kritik nachvollziehen. Aber wenn wir der Verschiebung stattgegeben hätten, wäre das ein Präjudiz gewesen.
Autor: Claudius Schäfer zur Entscheidung, das Spiel FCZ - YB wie geplant durchzuführen

Während die Partie von Sion in Neuenburg kurzfristig verschoben worden war, musste der FCZ nach zehntägiger Quarantäne ohne «Puffertag» gegen YB antreten.

Angst vor Präjudiz

«Ich kann die Kritik nachvollziehen. Aber wenn wir der Verschiebung stattgegeben hätten, wäre das ein Präjudiz gewesen. Bei einem weiteren Fall hätten wir schlicht keine Verschiebungstermine gehabt», rechtfertigte sich Schäfer.

Claudius Schäfer
Legende: Baut auf Zusammenarbeit mit dem BAG Claudius Schäfer. Keystone

Den Vorwurf, die Liga würde die Gesundheit der Spieler nicht ernst nehmen, wies Schäfer zurück. Wie bereits SFL-Präsident Heinrich Schifferle wies auch er darauf hin, dass negative Corona-Tests gemäss dem Bundesamt für Gesundheit eine falsche Sicherheit vermitteln könnten. «Ausserdem stimmt das Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht.»

«Sind abhängig von den Behörden»

Bei der Umsetzung der Hygienemassnahmen seien auch weiterhin vor allem die Klubs in der Pflicht. «Wir haben Szenen gesehen, die uns in den letzten Wochen nicht gefallen haben. Es wurden Trikots getauscht, es gab überschwänglichen Torjubel.» Das zu überprüfen oder zu sanktionieren, sei nicht Aufgabe der SFL. Und auch nicht möglich: «Man kann uns nicht mit der Bundesliga oder La Liga vergleichen.»

Im Hinblick auf die neue Saison hofft Schäfer auf weitere Lockerungen und eine Entspannung der Situation. «Im Moment ist es so, dass eigentlich ab dem 1. September wieder mit mehr Zuschauern gespielt werden könnte. Aber da sind wir auch abhängig von den Behörden und vom Bundesrat. Und nicht zuletzt vom Virus.»

Resultate

SRF zwei, Super League Goool, 19.07.2020, 18:00 Uhr ; 

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