- Die Grasshoppers schrauben YB im Wankdorf auseinander und gewinnen in der 18. Runde der Super League verdient mit 6:2.
- Die Zürcher führen schon nach 14 Minuten mit 2:0 und legen ab der 85. Minute noch einmal drei Treffer nach.
- Mit vier Toren schwingt Luke Plange im GC-Kollektiv obenaus.
- Lugano schlägt den FCZ mit 1:0, Basel gewinnt in Luzern trotz Penalty-Fehlschuss.
Dass Partien zwischen YB und den Grasshoppers für Spektakel sorgen, hätte man spätestens nach dem 3:3 im Oktober wissen müssen. Doch im zweiten Aufeinandertreffen legten die beiden Teams noch einmal einen drauf. Satte acht Tore bekamen die Zuschauer im Wankdorf zu sehen, zum Leidwesen der YB-Fans schlugen deren sechs aber im Berner Tor ein. Die 2:6-Heimschlappe ist für YB historischer Natur: Sechs Tore zuhause hatte YB zuletzt vor 20 Jahren kassiert. GC hingegen kann im Abstiegskampf dank dem wohl nicht budgetierten Dreier wieder etwas aufatmen.
Eine von Beginn an vogelwilde Partie nahm in der 82. Minute ihren entscheidenden Lauf. Während YB 2:3 im Rückstand liegend auf den Ausgleich drückte, roch es nach Penalty für die Berner. Weil dem Handspiel eines GC-Verteidigers ein Abseits vorangegangen war, kam der Penaltypfiff nach minutenlanger VAR-Überprüfung jedoch nicht.
Nur kurz darauf stellte Luke Plange nach einer Glanzparade Marvin Kellers per Kopf auf 4:2. Weil Rayan Raveloson den GC-Angreifer bei der missglückten Abwehraktion am Kopf traf, flog der Madegasse mit Rot vom Platz. Zu zehnt fielen die Berner völlig auseinander, und Plange lief zu Höchstform auf. Der Engländer erzielte noch zwei weitere Tore und verwandelte den Gästesektor endgültig in ein Tollhaus.
GC presst und trifft
Plange hatte schon in der ersten Halbzeit zu den auffälligen Figuren im GC-Kollektiv gehört. Die Gäste pressten von Beginn an hoch und setzten die fehleranfälligen Berner so unter Druck. Jonathan Asp Jensen (3.) und Plange vom Punkt (14.) sorgten für die Führung in der Startviertelstunde.
YB hatte dank Alvyn Sanches zwar noch eine Antwort parat (19.), liess in der 1. Halbzeit aber ansonsten jegliche Durchschlagskraft vermissen. Hinten verteidigte das Team von Trainer Gerardo Seoane weiterhin mehr schlecht als recht und kassierte nach rund einer halben Stunde noch einen dritten Treffer.
In der Pause schien Seoane zunächst die richtigen Worte gefunden zu haben. Sein Team kam mit viel Druck aus der Kabine und kam dank Chris Bedia zum 2:3-Anschlusstreffer (60.). In der 72. Minute hätte GC das Spiel erneut in seine Bahnen lenken können, doch Lovro Zvonarek scheiterte per Penalty an Keller. Nach dem Fehlschuss hing der YB-Ausgleich in der Luft - Plange und Kollegen hatten andere Pläne.
So geht's weiter
Vor der Winterpause haben beide Teams noch je eine Partie zu absolvieren. Die Young Boys gastieren am kommenden Sonntag in Lugano (16:30 Uhr), GC empfängt gleichzeitig den FC St. Gallen.