Dass YB auch in der neuen Super-League-Saison Topfavorit ist und Basel erster Verfolger, ist nichts Neues. In der letzten Saison lagen zwischen dem zweitplatzierten FCB (71 Punkte) und Lugano auf Rang 3 (46 Punkte) satte 25 Zähler.
Doch der Kampf im Mittelfeld verspricht wieder spannend zu werden: In der abgelaufenen Spielzeit wurden Rang 3 und Rang 8 (Sion) nur durch 3 Punkte getrennt. Wir beleuchten die 6 Klubs, die sich erneut enge Duelle liefern dürften.
Lugano (3. der Saison 2018/19, 46 Punkte)
Die Tessiner, die das 2. Mal in den letzten 3 Spielzeiten Dritte wurden, verstärkten sich in der Sommerpause beispielsweise mit Marco Aratore geschickt. Das stärkste Argument für Lugano sind Carlinhos (13 Tore) und Alexander Gerndt (9). Das Sturmduo fühlt sich im Tessin ebenso wohl wie Fabio Celestini, der so lange wie seit Zdenek Zeman (2015/16) kein anderer Trainer im Südtessin wirkt.
Thun (4., 46 Punkte)
Immer wieder wurde den Berner Oberländern eine schwierige Saison prophezeit, immer wieder konnten sie die Zweifler trotz kleinem Budget eines Besseren belehren. Nach durchzogener Vorbereitung überzeugte das Team von Marc Schneider zuletzt mit einem 3:1-Sieg im Test gegen Nizza: Dejan Sorgic (2), der gerne ins Ausland wechseln würde, und Rückkehrer Simone Rapp trafen. Doch wie schlägt sich Thun ohne Marvin Spielmann (12 Tore, zu YB)?
Luzern (5., 46 Punkte)
Der Abgang von Ruben Vargas (8 Treffer) zu Augsburg schmerzte die FCL-Fans. Doch die Offensivkraft der Luzerner ist mit dem Nigerianer Blessing Eleke, der letzte Saison 13 Tore schoss und 5 weitere vorbereitete, sowie Pascal Schürpf (9 Tore) weiterhin beachtlich. Das zuletzt negative Torverhältnis soll unter anderem dank dem neuen Keeper Marius Müller korrigiert werden.
St. Gallen (6., 46 Punkte)
Die Ostschweizer haben eine schwierige Sommerpause hinter sich: Lange schien fraglich, ob Sportchef Alain Sutter zum SFV wechseln würde, danach wurde das Testspiel gegen Bochum von Rassismusvorwürfen überschattet. Und auf dem Platz fehlen dem FCSG mit Tranquillo Barnetta (Rücktritt) sowie Vincent Sierro (zu YB) die zwei besten Torschützen der letzten Saison. Immerhin kann St. Gallen wieder auf Cédric Itten zählen, der von einer schweren Knieverletzung zurückkommt, sowie auf 11 Neue – unter ihnen der versierte Mittelfeldspieler Lukas Görtler oder Rückkehrer Moreno Costanzo.
FC Zürich (7., 44 Punkte)
Trotz einer schwachen Rückrunde konnte sich Ludovic Magnin beim FC Zürich halten. In der neuen Spielzeit wird vom 40-jährigen Trainer aber mehr erwartet. Hohe Erwartungen zu erfüllen hat wohl auch Neuzuzug Mimoun Mahi, der bei der Bekanntgabe seiner Verpflichtung in der Winterpause auch schon als «Königstransfer» betitelt wurde. Der 25-jährige Marokkaner von Groningen ist einer von nur 5 Zugängen, dafür verliessen 9 Akteure den Zürcher Klub.
Sion (8., 43 Punkte)
Rang 8 in der letzten Saison war zu wenig für den ambitionierten Präsidenten Christian Constantin. Für die grössten Schlagzeilen sorgte «CC» mit dem Transfercoup von Valon Behrami. Zu was die Walliser mit dem ehemaligen Schweizer Nationalspieler fähig sind, ist schwierig einzuschätzen.
Überblick 1. Runde
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 16.7.2019, 22:20 Uhr