- Super-League-Leader Thun gewinnt beim FC Sion im Dauerregen 1:0 und feiert im 10. Saisonspiel den 7. Sieg.
- Das goldene Tor erzielt Kastriot Imeri mit einem direkt verwandelten Freistoss.
- St. Gallen schlägt GC klar 5:0. Winterthur und Luzern trennen sich 2:2.
Die spielentscheidende Szene im Tourbillon ereignete sich bereits in der 12. Minute. Sions Numa Lavanchy brachte auf der rechten Abwehrseite den aufstrebenden Michael Heule zu Fall. Kastriot Imeri führte den Freistoss aus. Sein Schuss kam stramm, aber doch aus erheblicher Distanz auf das Tor von Anthony Racioppi.
Der Sion-Hüter liess den Ball über sich hinweg passieren – der 26-Jährige trug damit eine erhebliche Mitschuld am Gegentor. Für Imeri war es das 2. Tor in Folge. Letzte Woche hatte er schon beim 3:1 über Servette getroffen.
Thun zeigte in der Folge, dass der Führungstreffer nicht unverdient war. Das Team von Coach Mauro Lustrinelli betrieb ein engagierteres Pressing als die Gastgeber und schaltete schneller um. Torschütze Imeri versuchte sich gar frech von hinter der Mittellinie (17.).
Heule scheitert an der Latte
Zudem zeigten sich die Gäste auch in der Abwehr solidarisch: Als Sions Rilind Nivokazi nach einem rasch ausgeführten Einwurf in Abschlussposition kam, klärte der zurück gesprintete Mattias Käit souverän. Zwei weitere Chancen hatte Thun vor der Pause bei einem Freistoss von Leonardo Bertone (drüber) und einem Abschluss von Valmir Matoshi aus der Drehung. Racioppi machte mit einer starken Parade seinen Fehler beim 0:1 teilweise wett.
Sion hatte Ballbesitz, wusste wegen vieler Abspielfehler und ungenauer Flanken aber wenig damit anzufangen. Das blieb zunächst auch nach der Pause so. Racioppi musste gegen Lucien Dähler parieren, dann traf Heule nur die Latte, ehe Bertone das Visier erneut zu hoch einstellte.
Sion drückt während 30 Minuten
Nach einer Stunde erwachten die Walliser doch noch – und drückten für den Rest der Partie auf das 1:1. Der eingewechselte Liam Chipperfield setzte den Ball knapp über die Latte (66.), dann zischte eine spektakuläre Nivokazi-Direktabnahme aus 10 Metern am rechten Pfosten vorbei. Auch Kreshnik Hajrizi blieb mit einem Hechtkopfball erfolglos, In der Schlussphase verpasste er eine Hereingabe knapp.
So blieb es beim 1:0 für Thun, das seine Leaderposition verteidigte. Aus Sittener Sicht setzt sich eine unschöne Serie fort: Es war die 5. Pleite der Walliser aus den letzten 6 Direktbegegnungen. Letztmals gewann Sion gegen Thun vor viereinhalb Jahren, zuhause wartet man sogar seit sechs Jahren auf einen Erfolg.
So geht es weiter
Bereits am Dienstag steht für beide Klubs die nächste Super-League-Partie an. Sion hat gegen den FC St. Gallen erneut ein Heimspiel, vor eigenen Fans spielt auch Thun (gegen Schlusslicht Winterthur).