Eigentlich hat der FCZ sein Jubiläumsjahr bereits vor dem letzten Auftritt gekrönt. Die Zürcher spielen attraktiven Fussball, zeigen sich treffsicher und stehen verdient als Wintermeister fest.
Ein sorgenfreier FCZ-Trainer
Der einzige Tintenklecks im Heft – das Cup-Out beim unterklassigen Yverdon – ist längst vergessen und wird mittlerweile gar als Segen zugunsten von mehr Regenerationszeit angesehen. Und wie die jüngsten Auftritte seiner Widersacher bewiesen haben, darf der FCZ nebst 5 Siegen de suite auch dann jubeln, wenn er selbst nicht spielt: YB und Basel teilten sich unter der Woche die Punkte , Lugano verpasste ausgerechnet gegen kriselnde St. Galler den nächsten Dreier.
Auch die Statistik dürfte Trainer André Breitereiter vor dem abschliessenden Auftritt im 2021 ruhig schlafen lassen. Sein Team wird im Letzigrund, wo der FCZ in dieser Spielzeit in acht Duellen unbesiegter Ligaprimus ist, mit dem FCSG auf das schlechteste Auswärtsteam der Super League treffen. Selbst der Ausfall von Stammverteidiger Fidan Aliti dürfte den Deutschen nicht verunsichern. Denn bei den Gästen fehlt mit Landsmann Lukas Görtler der wohl wichtigste Akteur im grün-weissen Ensemble ebenfalls wegen einer Gelbsperre.
Ceesays Jubiläum
Einer, der gewichtigen Anteil am derzeitigen Zürcher Erfolg hat, ist Assan Ceesay. Mit 10 Treffern führt er die teaminterne Torschützenliste an. Gegen St. Gallen dürfte der Gambier zu seinem 100. Einsatz in der Super League kommen und dabei besonders motiviert zu Werke gehen. Nebst Meister YB blieb der Stürmer bisher nämlich nur gegen die «Espen» noch ohne Torerfolg.
Die Chancen, dass Ceesay diesen Bann in seinem Jubiläumsspiel durchbricht, stehen gut: Sein FCZ stellt die beste Offensive (40 Tore), der FCSG mit 36 Gegentoren die schlechteste Defensive der Liga. Für St. Gallen hört sich der Ausflug nach Zürich damit wahrlich wenig verheissungsvoll an. Die Ostschweizer tun gut daran, sich zu erinnern, dass sie in einer verkorksten Hinrunde jeweils ausgerechnet gegen den Leader nie verloren haben.