- YB gewinnt ein attraktives Duell mit dem FC Zürich in der 10. Runde der Super League im Letzigrund mit 3:2.
- Joker Juan José Perea verpasst den Zürcher Ausgleich in der 94. Minute vom Penaltypunkt.
- Während YB nach zuletzt zwei Liga-Niederlagen auf die Erfolgsspur zurückfindet, bleibt der FCZ auch nach der Trainerentlassung im Tief.
- Meister Basel geht in Lausanne mit 1:5 unter, Servette erkämpft sich gegen Lugano spät ein 2:1.
Mit einer starken Schlussphase hätte sich der FC Zürich gegen ein wackliges YB ein Punktgewinn durchaus verdient. Doch aktuell geht bei den Zürchern alles schief, was nur schief gehen kann.
Anders ist es kaum zu erklären, dass Juan José Perea in der 94. Minute einen Handspenalty in den Zürcher Nachmittagshimmel statt in die Maschen ballerte. Kurz darauf pfiff Schiedsrichter Urs Schnyder den offenen Schlagabtausch ab und YB konnte durchatmen.
Keny stellt Spiel auf den Kopf
Die Berner hatten einen alles andere als souveränen Auftritt gezeigt, nutzten die Fehler eines sichtlich verunsicherten FCZ aber rigoros aus. In der 14. Minute verpasste es die Mannschaft von Interimstrainer Dennis Hediger nach einem YB-Eckball mehrmals, den Ball aus der Gefahrenzone zu spedieren. Schliesslich schoss Livano Comenencia aus kürzester Distanz Joël Monteiro an, der nur den Fuss hinzuhalten brauchte und sich als 1:0-Torschütze feiern durfte.
Der FCZ brauchte eine Weile, um den Dämpfer zu verdauen, kam mit Verlauf der ersten Halbzeit aber immer besser in die Partie. Noch vor der Pause drehten die Gastgeber das Spiel durch einen Doppelschlag:
- 38. Minute: Nach einer Flanke von Cheveyo Tsawa köpfelt Bledian Krasniqi den Ball gekonnt zurück auf Philippe Keny, der den Ball zum 1:1 ins Tor schlenzt.
- 42. Minute: Jahnoah Markelo zieht von der Strafraumgrenze ab, Marvin Keller kann den vermeintlich harmlosen Schuss nicht kontrollieren. Wieder ist Keny zur Stelle, um den Abpraller zu versenken.
Kurioser YB-Führungtreffer
Es sollte nicht bei diesem einen Doppelschlag bleiben. Nach dem Seitenwechsel war die Reihe an YB, dieser verrückten Partie eine weitere Wendung zu geben:
- 48. Minute: Für einmal geht es ganz schnell. Sergio Cordova und Christian Fassnacht setzen die FCZ-Abwehr mit einem Doppelpass schachmatt, der Venezolaner gleicht für die Berner eiskalt zum 2:2 aus.
- 54. Minute: Ein katastrophaler Rückpass von Krasniqi bringt seinen Mitspieler Junior Ligue in die Bredouille. Der FCZ-Aussenverteidiger begeht eine Notbremse an Armin Gigovic und schaltet anschliessend komplett ab. Neben ihm kann Fassnacht alleine auf Yanick Brecher losziehen und zum 3:2 einschieben.
Trotz grosser Bemühungen vermochten die Zürcher die 3. Niederlage in Serie nicht mehr abzuwenden. Bei YB gab es neben den 3 Punkten weiteren Grund zur Freude: Alvyn Sanches gab sieben Monate nach seinem mit der Schweizer Nati erlittenen Kreuzbandriss sein Comeback – und gleichzeitig seine YB-Premiere.
So geht's weiter
Viel Zeit zur Erholung bleibt den beiden Teams nicht. Der FCZ steht in der Super League bereits am Mittwoch wieder im Einsatz, dann steht der Klassiker beim FC Basel an. YB reist am Tag darauf erneut in den Letzigrund, um sich mit GC zu messen.