Sehr entspannt präsentierte sich Haris Seferovic am Tag nach dem 3:1-Sieg gegen die Türkei im virtuellen Austausch den Schweizer Journalisten. Die Erleichterung war dem Torschützen zum frühen 1:0 anzumerken. Der souveräne Erfolg und der gelungene Auftritt – sowohl als Team, wie auch individuell – tat gut.
«Die Kritik hat uns angespornt», sagte der Stürmer von Benfica Lissabon. Damit war die Kritik von Fans und Presse gemeint, die nach dem 0:3 gegen Italien auf die Mannschaft niedergeprasselt war. Aber nicht nur die: «Auch wir Spieler untereinander haben uns angespornt.» Niemand im Team sei happy gewesen mit dem Auftritt gegen die «Squadra Azzurra».
Es geht nur als Team.
Die Erfahrung der drei letzten Turniere – WM 2014, EM 2016 und WM 2018 – hätten ihnen im «Spiel der letzten Chance» geholfen, glaubt Seferovic. Und: «Gegen Italien hat es jeder irgendwie alleine versucht. Gegen die Türkei sind wir wieder als Mannschaft aufgetreten. Es geht nur als Team.»
Gute Erinnerungen an Belgien
Auch wenn die Schweiz zum Zeitpunkt von Seferovis Aussagen noch nicht fix für den Achtelfinal qualifiziert gewesen war , blickte der Portugal-Söldner bereits voraus. Auf die Frage, welchen Gegner sich Seferovic wünschen würde, kam eine klare Antwort. «Ich würde gerne gegen Belgien spielen», gab der 29-Jährige aus Sursee zu Protokoll.
Zum einen spiele man gerne gegen grosse Nationen und an die Belgier habe man gute Erinnerungen (Seferovic bezieht sich auf den 5:2-Erfolg in der Nations League im November 2018, als der Stürmer nach 0:2-Rückstand dreimal traf; die Red.). Der andere Grund ist ein persönlicher. «Bei den Belgiern spielt mit Jan Vertonghen ein Benfica-Teamkollege von mir.»
Ob es zum Achtelfinal-Duell zwischen der Schweiz und Belgien – respektive zwischen Seferovic und Vertonghen – kommt, wird sich in den nächsten EURO-Partien herauskristallisieren. Der Schweizer Stürmer wird diese gespannt mitverfolgen.