Das rote Trikot war am Ende ein schwacher Trost. Marc Hirschi wurde auf der 9. Etappe der Tour de France zum kämpferischsten Fahrer ausgezeichnet. Das kam nicht überraschend: Fast 2,5 Stunden lang rackerte sich der Berner alleine an der Spitze ab.
Im Schlusssprint reichte es dann um Zentimeter nicht zum ersten Etappensieg: «Ich bin sehr enttäuscht», meinte Hirschi im Anschluss. «Jetzt habe ich bereits zum 2. Mal ganz knapp verloren.» Bereits vor einer Woche hatte sich der 22-Jährige auf den letzten Metern geschlagen geben müssen .
Sprint nach Vorstellung verlaufen
Auch diesmal habe er sich sehr gut gefühlt: «Ich wollte heute unbedingt in die Spitzengruppe. Während der Etappe wusste ich, dass es nicht mehr an mir liegt, weil ich nicht beeinflussen kann, wie das Feld fährt. Als ich eingeholt wurde, glaubte ich daran, dass ich im Sprint gewinnen kann.»
Jetzt muss ich mich erst einmal mental und physisch von dieser Etappe erholen. Dann hoffe ich, dass ich mich wieder vorne zeigen kann.
Vorwerfen könne sich Hirschi nichts: «Ich habe eigentlich nicht viele Fehler gemacht im Sprint. Es lief so, wie ich es mir vorgestellt habe. Am Ende war Pogacar einfach schneller.»
Leistung alleine reicht nicht
Die Enttäuschung des Youngsters liess sich so kurz nach dem Rennen auch nicht durch seinen starken Auftritt lindern. «Am Ende bleibt das Resultat in Erinnerung und nicht die Leistung», ist sich Hirschi sicher.
Aufgeben kommt für ihn aber nicht in Frage. Noch sind genügend Chancen da, um den Vollerfolg zu schaffen. Hirschi: «Jetzt muss ich mich erst einmal mental und physisch von dieser Etappe erholen. Dann hoffe ich, dass ich mich wieder vorne zeigen kann.»