Die Schweizer Schwimm-Delegation ist am Samstag nach Japan abgereist, wo vom 14. bis 30. Juli mit der WM das Jahreshighlight ansteht. Insbesondere Noè Ponti und Jérémy Desplanches kehren mit besten Erinnerungen zurück in den Inselstaat. An den Olympischen Spielen 2021 ergatterten die beiden jeweils sensationell Bronze – Ponti über 100 m Schmetterling , Desplanches über 200 m Lagen .
Der 22-jährige Ponti rechnet sich erneut Chancen aus auf einen Coup: «Ich will 3 individuelle Finals erreichen.» Über 50, 100 und 200 m hat der Schmetterling-Spezialist Medaillen-Hoffnungen. «Wenn ich einmal im Final bin, kann alles passieren», sagt der Tessiner. Das letzte Mal habe es gut geklappt in Japan, vielleicht gehe es in diesem Jahr gar noch besser.
Für die Schweizer Schwimm-Cracks geht es an der WM aber nicht nur um Edelmetall, sondern auch um die Qualifikation für die im nächsten Jahr anstehenden Olympischen Spiele in Paris. Als einziger Athlet des Schweizer Teams hat Ponti diese bereits geschafft: «Ich kann mich vollends auf die WM-Rennen konzentrieren.»
Wie fit ist Desplanches?
Hinter Desplanches' Konkurrenzfähigkeit steht derweil ein Fragezeichen. Der 28-Jährige wurde in dieser Saison von einer Rückenverletzung ausgebremst, sei nun aber wieder fit: «Ich bin endlich wieder bereit.» Sein Ziel ist die Olympia-Qualifikation über 200 m Lagen. «Die WM ist für mich der Start ins Olympia-Jahr», sagt Desplanches. Er erachte sie als erste Etappe auf dem Weg nach Paris.
Auch Lisa Mamié und Antonio Djakovic wollen sich in Japan ein Ticket für Paris sichern. Die amtierende Europameisterin über 200 m Brust verspürt nach dem Titel aber keinen zusätzlichen Druck: «Ich will einfach nur hingehen, mein Bestes geben und Spass haben.» Es wäre aber schön, wenn sie Olympia-Quali bereits abhaken könne.
«Wir sind alle sehr glücklich, wieder nach Japan zu gehen», sagt Djakovic. Der zweifache Gewinner von EM-Silber (200 und 400 m Freistil) hat nach seiner überstandenen Nackenverletzung Ambitionen auf eine Finalteilnahme. «Ich bin gut zurückgekommen und jetzt bereit, durchzustarten.»
Sightseeing nachholen
Die Vorfreude auf die WM ist bei allen Beteiligten riesig. «Ich bin mega happy, wieder nach Japan zu gehen», sagt Mamié. Neben dem Sport soll in diesem Jahr auch das Sightseeing nicht zu kurz kommen. Vor 2 Jahren seien sie aufgrund der Corona-Pandemie nicht herumgekommen. «Ich habe bisher erst das Schwimmbad, den Bus und das Olympische Dorf gesehen», sagt Ponti.