- Die Schweizer Unihockeyanerinnen werden ihrer Favoritenrolle im Viertelfinal der WM in Uppsala deutlich gerecht.
- Das Nationalteam feiert beim 12:1 gegen die Slowakei ein Torfestival und zieht in den Halbfinal ein.
- Bereits am Samstag kommt es zum Duell gegen die Dominatorinnen und Gastgeberinnen aus Schweden.
Die Schweizerinnen haben in diesem WM-Viertelfinal noch einmal gehörig Selbstvertrauen getankt. Gegen die Slowakei – immerhin die Nummer 5 der Weltrangliste, die Schweiz liegt auf Position 2 – siegte das Team von Rolf Kern am Freitagabend mit Leichtigkeit 12:1.
Dieses Selbstvertrauen kann das Nationalteam auch gut gebrauchen. Bereits am Samstagnachmittag (15:45 Uhr, live auf SRF zwei) steht der Halbfinal gegen Schweden auf dem Programm. Die Gegnerinnen sind Favoritinnen auf die Gold-Medaille: Seit 2007 ging der Titel immer an die Schwedinnen.
Ein Konter fürs Lehrbuch
Den Viertelfinal hatte die Schweiz schon früh in die richtigen Bahnen gelenkt. Sie kam leicht zu Chancen und ging durch einen Doppelschlag 2:0 in Führung. In der 8. Minute eröffnete Nathalie Spichiger das Skore, rund anderthalb Minuten später erhöhte Michelle Wiki nach einem Konter fürs Lehrbuch.
In der Folge war auch das Glück auf Seiten der Schweizer Nati. In der 13. Minute scheiterten die Slowakinnen bei einem Penalty an der Latte, wenig später traf Corin Rüttimann mit einem Gewaltsschuss zum 3:0 (15.).
Goalie kämpft mit den Tränen
Im Mitteldrittel liefen die Schweizerinnen dann zur Hochform auf. Nach jeweils perfekten Assists von Julia Suter trafen erneut Rüttimann und dann Flurina Marti bis zur 26. Minute zum 5:0.
Das 1:5 durch einen wunderbaren Direktschuss war für die Slowakei ein einsamer Lichtblick, ehe die Kern-Equipe bis zur zweiten Drittelspause gar noch auf 8:1 erhöhte.
Die nicht beneidenswerte slowakische Torhüterin Radka Mladenkova liess sich daraufhin auswechseln. Dabei kämpfte sie mit den Tränen, obwohl sie für die vielen Gegentore keine Schuld trifft. Die Schweiz spielte schlicht zu gut.
Rüttimann mit dem 3. Tor
Zum Schluss liess es die Schweiz dann etwas gemächlicher angehen, schaffte es aber trotzdem noch in den zweistelligen Bereich. Isabelle Gerig, die 17-jährige Anja Wyss, Rüttimann und erneut Gerig mit ihren jeweils 3. Treffern schraubten das Skore auf 12:1. Mit diesem souveränen Resultat im Rücken kann die Schweiz selbstbewusst in den schwierigen Halbfinal gegen Schweden starten.