Williams dreht in der Formel 1 seit 1977 seine Runden; für das englische Traditionsteam fuhren schon grosse Namen wie Ayrton Senna, Alain Prost oder Nigel Mansell. Sollten im Jahr 2020 aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie keine Rennen stattfinden können, könnte Williams aber von der Bildfläche verschwinden.
Wir müssen 2020 unbedingt Rennen fahren, um zu überleben.
«Für uns als unabhängigen Rennstall wird es kritisch», sagte Teamchefin Claire Williams gegenüber dem britischen Sender Sky . «Wir müssen 2020 unbedingt Rennen fahren, um zu überleben», schlug die 43-Jährige Alarm.
Saisonstart steht in den Sternen
Doch ob und wann die «Königsklasse» des Motorsports in die Saison starten kann, weiss derzeit niemand. Zwar wurde zuletzt über einen Einstieg mit zwei Rennen im österreichischen Spielberg oder zwei GP in Silverstone diskutiert, doch die Zukunft ist unklar. Die ersten 9 der ursprünglich 22 geplanten WM-Rennen fielen dem Coronavirus schon zum Opfer.
Wir müssen alle gemeinsam aufpassen, dass die Formel 1 nicht sehr bald einige Teams verliert.
Doch weil die Formel 1 zum Stillstand verdammt ist, musste Williams wie andere Teams auch ein Hilfsprogramm der britischen Regierung in Anspruch nehmen. Die Teamführung sowie die Piloten George Russell und Nicholas Latifi verzichten auf 20 Prozent ihres Gehalts. McLaren-Teamchef Andreas Seidl warnte jüngst: «Wir müssen alle gemeinsam aufpassen, dass die Formel 1 nicht sehr bald einige Teams verliert.»
Kurzarbeit bei Alfa Romeo
Denn wie Williams geht es mehreren Rennställen. Die Einnahmeausfälle treffen beispielsweise auch Haas und Alfa Romeo besonders hart. Das Team aus Hinwil meldete Kurzarbeit an. Williams spricht wohl für alle Teams, wenn sie sagt: «Es ist wirklich besorgniserregend, nicht zu wissen, wie genau es weitergehen soll. Die Situation ändert sich fortlaufend.»