Wendy Holdener lacht und schüttelt ungläubig den Kopf. «Podest im Riesenslalom – so cool», sagt die Schwyzerin. In Courchevel durfte sie sich zum ersten Mal überhaupt in dieser Disziplin aufs Treppchen stellen.
Holdener ist als Olympia- und WM-Zweite eigentlich Slalom-Spezialistin. Doch ihr Podestplatz im Riesen kommt keineswegs aus dem Nichts:
- In der Saison 2017/18 , als sie in ihrer Paradedisziplin bereits an der Weltspitze etabliert war, begann Holdener auch im Riesenslalom immer stärker zu fahren. 3 Top-Ten-Plätze waren in diesem Winter ihre Ausbeute. In Kranjska Gora verpasste sie als 4. das Podest gar nur um 2 Hundertstel.
- Die Schwyzerin bestätigte in der Saison 2018/19 den Aufwärtstrend in dieser Disziplin und holte 5 Top-Ten-Plätze . In Maribor verpasste sie als 4. das Treppchen erneut äusserst knapp.
- In der aktuellen Saison 2019/20 fuhr sie zum Auftakt in Sölden nur auf Rang 15, verbesserte sich in Killington bereits auf Platz 8 und machte nun in Courchevel den entscheidenden Schritt aufs Podest .
Nach dem Parallel-Slalom habe ich mich fertig gemacht.
Enttäuschung schnell abgehakt
Nach dem enttäuschenden Parallel-Slalom vom Sonntag hatten die Vorzeichen für das Rennen in Courchevel allerdings alles andere als ideal ausgesehen. «Ich habe mich fertig gemacht», gibt Holdener zu.
Trotzdem konnte sich die 26-Jährige schnell davon erholen – auch dank den «Sports Awards». Dort belegte sie bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres den 2. Rang. «Als ich gesehen habe, dass die Schweiz so hinter mir steht, konnte ich viel Positives davon mitnehmen.»
Ein wahrgewordener Traum
Diese positiven Eindrücke verliessen sie auch auf der Piste von Courchevel nicht. «Ich bin so froh, dass ich die Lockerheit hatte und einfach Skifahren konnte», freut sich Holdener. «Heute ist ein Traum für mich wahr geworden.»
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 17.12.19, 10:25 Uhr