«Still here!» (zu Deutsch: immer noch hier), so der Jubelschrei von Marco Odermatt nach seinem Triumph im Riesenslalom von Sölden.
Der Nidwaldner, der am Rettenbachgletscher nach 2021 und 2022 den Hattrick schaffte, erklärt seinen Ausbruch so: «Ich hatte in den letzten Wochen das Mindset, dass ich nur noch verlieren kann. Mit dem Mentaltraining konnte ich das in positive Energie umwandeln.» Er sah es als Herausforderung, den hohen Ansprüchen zu genügen, «trotzdem hier zu sein, der Beste zu sein».
Olympiagold: Macht er es wie 2022?
Schon im ersten Rennen der Saison gelang dies dem mittlerweile 46-fachen Weltcupsieger. «Ich wusste, dass ich nicht plötzlich auf den hinteren Plätzen lande, aber das Level ist so hoch und es kommt immer auch aufs Wettkampfglück an.»
Der Sieg beim Auftakt in den Olympiawinter bringt auch ein gutes Omen mit sich: Die letzten beiden Male, als in Sölden in der Saison der Winterspiele gefahren werden konnte, holte sich der Sieger im Februar jeweils auch Olympiagold (2013/14 Ted Ligety, 2021/22 Odermatt). «Das nehmen wir», kommentierte Odermatt diese Statistik mit einem Lachen.