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Academy Awards 2023 Die diesjährigen Oscarkandidaten waren erwartbar – mit Ausnahmen

Die Verkündung der Oscar-Nominationen bestätigte (wie üblich) die Favoriten. Überraschungen gab es etwa bei der «Besten Darstellerin». Auch «Triangle of Sadness» erstaunt mit gleich drei Nominierungen.

Gestern wurden die diesjährigen Anwärter für die begehrten goldenen Trophäen verkündet. Im Vorfeld ackern sich die Oscar-Rateprofis alljährlich durch diverse Nominations- und Preislisten wie die Producer’s Guild Awards, Critics Choice Awards oder die zurzeit eher belächelten Golden Globes, um möglichst treffsicher die tatsächlichen Oscar-Nominierungen vorherzusagen.

Das Ergebnis: Bei der Bekanntgabe der Nominierungen gibt es nur wenige Überraschungen. 

Viele Nominationen waren im Vorfeld klar  

Es stand also quasi schon fest, welche US-Filme für die Oscars 2023 die besten Karten haben würden: « Avatar: The Way of Water » von James Cameron, «The Fabelmans» von Steven Spielberg, «Tár» von Todd Field, « Everything Everywhere All at Once » von Dan Kwan und Daniel Scheinert sowie « Elvis » von Baz Luhrman.

Zwei internationale Produktionen ergänzen diese US-Hitliste mit weiteren Nominationen in zahlreichen Kategorien: Martin McDonaghs absurde Tragikomödie « The Banshees of Inisherin » aus Irland und das deutsche Netflix-Kriegsdrama « Im Westen nichts Neues » von Edward Berger. Auch das hat man kommen sehen.

Ein paar Überraschungen gab es

Ein wenig unerwartet – und das trotz Golden-Globe-Nominierung: Die kubanisch-spanische Schauspielerin Ana de Armas ist nominiert als beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle in « Blonde ». Sie spielte Marilyn Monroe in einem Netflix-Biopic, das bei Publikum und Kritik durchfiel. Anscheinend trennt die Academy zwischen darstellerischer Leistung und dem Film, in dem sie stattfindet.

Die wichtigsten Nominierungen für die Oscars 2023 im Überblick

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Bester Film:

Beste Regie:

  • Martin McDonagh («The Banshees of Inisherin»)
  • Daniel Kwan und Daniel Scheinert («Everything Everywhere All At Once»)
  • Steven Spielberg («The Fabelmans»)
  • Tod Field («Tár»)
  • Ruben Ostlund («Triangle of Sadness»)

Bester Nebendarsteller:

  • Brendan Gleeson («The Banshees of Inisherin»)
  • Brian Tyree Henry («Causeway»)
  • Judd Hirsch («The Fabelmans»)
  • Barry Keoghan («The Banshees of Inisherin»)
  • Ke Huy Guyan («Everything Everywhere All at Once»)

Beste Nebendarstellerin:

  • Hong Chau («The Whale»)
  • Kerry Condon («The Banshees of Inisherin»)
  • Jamie Lee Curtis («Everything Everywhere All at Once»)
  • Stephanie Hsu («Everything Everywhere All at Once»)
  • Angela Bassett ( «Black Panther: Wakanda Forever» )

Ebenfalls überraschend: Ruben Östlunds « Triangle of Sadness » ist in den Startlöchern für den besten Film, die beste Regie und das beste Originaldrehbuch. Östlund wird in der Branche schon lange hoch gehandelt – aber dass sich der Schwede mit seinem nicht mehr ganz taufrischen Cannes-Gewinner gleich drei wichtige Oscar-Nominierungen sichert, erstaunt dann doch. 

In der Kategorie «Bester Hauptdarsteller» sind dieses Jahr jüngere und ältere Herren vertreten – allen voran Brendan Fraser mit seinem Comeback in «The Whale». Das Besondere daran: Alle fünf sind zum ersten Mal für den «Besten Hauptdarsteller» nominiert. Das gibt es selten.

Wer gewinnt nun einen Oscar?

Aus dieser Liste herauslesen, wer in der Oscar-Nacht vom 12. auf den 13. März triumphiert, lässt sich glücklicherweise kaum. Im Gegensatz zur Nominationsliste ist unter den Filmen und Personen im Endspiel noch alles möglich. Es bleibt also spannend.

Radio SRF 3, 24.01.2023, 15:50 Uhr

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