Budapest stellt zwar keinen Vertreter in Champions League und Europa League, kommt aber trotzdem in den Genuss hochkarätiger Fussballspiele. Zwei Partien der Königsklasse und ein Europa League-Spiel finden in der ungarischen Hauptstadt statt. Die Corona-Pandemie macht es möglich.
Die Regeln des Europäischen Fussballverbandes Uefa sehen vor, dass bei möglichen Einreisebeschränkungen für den Gegner, das Heimteam einen alternativen Austragungsort organisieren muss. Gelingt das nicht, würde das Heimteam das Spiel mit 0:3 am grünen Tisch verlieren. Das wollen die betroffenen Heimteams natürlich vermeiden.
So kommen Budapest, Bukarest, Rom, Turin, Piräus und Villarreal zu Gastgeber-Ehren für Spiele, an denen deren heimische Teams nicht teilnehmen. Für die anreisenden Mannschaften generiert das zusätzliche Reisedistanzen.
So reist der FC Liverpool statt nach Leipzig nach Budapest. Natürlich müssen sich auch die Deutschen auf den Weg nach Budapest begeben. Statt einer kurzen Bustour zum Stadion, geht es per Flieger nach Ungarn. Da kommen ordentlich Kilometer zusammen.
Benfica gegen Arsenal in Rom und Piräus
Vor allem englische Teams sind von den Spielortverlegungen betroffen. Sechs der sieben Vertreter von der Insel haben ihre Reiserouten wechseln müssen, weil das Gastgeberland des Gegners eine Einreise aus Grossbritannien in der aktuellen Corona-Situation verbietet.
Wie viele Kilometer da zusammen kommen, zeigt in extremis die Begegnung zwischen dem FC Arsenal aus London und Benfica Lissabon. Wegen gegenseitiger Einreisebeschränkungen finden sowohl Hin- als auch Rückspiel an einem Ausweichort statt. An einem? Nein, an zweien! Der Anpfiff zum Hinspiel erfolgt in Rom, beim Rückspiel rollt der Ball im griechischen Piräus – auch nicht gerade um die Ecke. Insgesamt legen beide Mannschaften damit rund 10'726 Kilometer (Hin- und Rückweg, Luftlinie) mehr zurück, als wenn die beiden Spiele normal in Lissabon und London ausgetragen würden.
Radio SRF 1, Morgengespräch, 16.02.2021
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srf/roso; hesa
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