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Chemnitzer «Bürgerwehr» Sechs mutmassliche Rechtsterroristen festgenommen

  • Die deutsche Bundesanwaltschaft hat in Sachsen und Bayern sechs Männer wegen des Verdachts der Bildung einer rechtsterroristischen Vereinigung festnehmen lassen.
  • Sie sollen führende Rollen in der rechtsextremen Szene eingenommen haben.
  • Konkret hätten die Mitglieder einer selbsternannte Chemnitzer «Bürgerwehr» Angriffe auf Ausländer und Andersdenkende im Sinn gehabt.

Wie die Behörde in Karlsruhe mitteilte, werden zudem mehrere Wohnungen sowie weitere Räumlichkeiten im Bundesland Sachsen durchsucht. An dem Einsatz sind über 100 Beamte der sächsischen Polizei beteiligt.

Führende Personen der Szene

Die sechs festgenommenen Deutschen sind den Angaben zufolge unter anderem dringend verdächtig, gemeinsam mit einem bereits in U-Haft sitzenden Beschuldigten eine rechtsterroristische Vereinigung namens «Revolution Chemnitz» gegründet zu haben.

Nach den bisherigen Erkenntnissen gehören die Beschuldigten der Hooligan-, Skinhead- und Neonazi-Szene im Raum Chemnitz an und sollen sich als führende Personen in der rechtsextremistischen Szene Sachsens verstanden haben. Spätestens am 11. September 2018 haben sich die Beschuldigten den Ermittlungen zufolge zu der Gruppierung «Revolution Chemnitz» zusammengeschlossen.

Mit Gewalt gegen den Staat

Die Männer wollten den Ermittlungen zufolge mit Gewalt gegen den Rechtsstaat kämpfen. Sie sollen Angriffe und bewaffnete Anschläge auf Ausländer und politisch Andersdenkende geplant haben. «Zu den politisch Andersdenkenden zählen die Beschuldigten den Erkenntnissen zufolge auch Vertreter des politischen Parteienspektrums und Angehörige des gesellschaftlichen Establishments», so die Bundesanwaltschaft.

Die Beschuldigten sollen sich bereits darum bemüht haben, sich halbautomatische Schusswaffen zu besorgen. Fünf von ihnen sollen am 14. September bewaffnet mit Glasflaschen, Quarzhandschuhen und einem Elektroimpulsgerät mit weiteren gewaltbereiten Rechtsextremen auf der Schlossteichinsel in Chemnitz mehrere Ausländer angegriffen und verletzt haben.

Ein «Probelauf»

Ein Opfer wurde durch den Wurf einer Glasflasche am Hinterkopf verletzt. Der Übergriff sollte den Ermittlungen zufolge ein «Probelauf» für ein von den Beschuldigten für den 3. Oktober 2018 geplantes, in seinen Einzelheiten aber noch nicht näher aufgeklärtes Geschehen sein.

Bundesstaatsanwaltschaft Karlsruhe
Legende: Das Gebäude der Bundesstaatsanwaltschaft in Karlsruhe. Keystone

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