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Ein Fels als Zankapfel Spanien droht mit Blockade des Brexit-Deals – warum eigentlich?

Madrid will die Zustimmung zum Abkommen verweigern, das hat Ministerpräsident Pedro Sánchez verkündet. Wir erklären warum.

Worum geht es in dem Streit? Das Gebiet am Südzipfel der Iberischen Halbinsel steht – seit es 1713 von Spanien abgetreten wurde – unter britischer Souveränität. Spanien beansprucht den markanten, 426 Meter hohen Kalksteinfelsen, der aus dem Mittelmeer herausragt, allerdings immer noch. «Gibraltar gehört nicht zum Vereinigten Königreich, es wird von ihm repräsentiert, aber es gehört ihm nicht», betonte denn auch Ministerpräsident Sánchez erneut.

Der Felsen des Tariq

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Der Name Gibraltar kommt aus dem Arabischen «Jabal al Tariq» (Berg des Tariq). Er wurde benannt nach einem der ersten maurischen Feldherrn, die ab dem 8. Jahrhundert Spanien eroberten. An diesem Punkt sind sich Europa und Afrika am nächsten. In der Antike wurde diese Stelle als eine der Säulen des Herakles bezeichnet, die den Abschluss des Mittelmeers bildeten. In der Geschichte wurde immer wieder um das bloss sieben Quadratkilometer, aber strategisch überaus wichtige Territorium gestritten.

Was verlangt Spanien? Spanien bemängelt, es werde in dem Text nicht ausreichend deutlich gemacht, dass künftige Verhandlungen über die Beziehungen zwischen Brüssel und Grossbritannien sowie Verhandlungen über den Status von Gibraltar getrennt werden müssten. Die direkten Verhandlungen zwischen Spanien und Grossbritannien müssten in dem Deal ganz klar festgeschrieben werden. Das fordert die spanische Regierung.

Womit droht Madrid konkret: Spanien werde – als einziges der 27 EU-Mitgliedsländer – mit «Nein» zum Brexit-Abkommen stimmen, wenn der Artikel 184 des Deals nicht überarbeitet und das Abkommen in seiner jetzigen Form zur Abstimmung unterbreitet werde, erklärte Sánchez.

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Aus dem Archiv: EU will keine Nachverhandlungen
Aus Tagesschau vom 19.11.2018.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 36 Sekunden.

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