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International Tödlicher Anschlag auf Separatistenführer in der Ostukraine

Der Mord an Alexej Mosgowoi droht die Gewalt im Osten der Ukraine weiter anzuheizen. Die Separatisten beschuldigen Kiew, hinter dem tödlichen Anschlag zu stecken. Die Regierung dagegen spricht von einem internen Machtkampf der Rebellen.

Alexej Mosgowoi

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Portrait von Alexej Mosgowoi
Legende: key

Mosgowoi war bekannt als Anführer der Separatisten-Brigade «Prisrak» (Gespenst). Der 40-Jährige galt als Anhänger eines unabhängigen Noworossija (Neurussland) und war schon 2004 als Gegner der «Orangenen Revolution» in der Ukraine aufgetreten.

Ein tödlicher Anschlag auf einen bekannten Befehlshaber der prorussischen Separatisten im Kriegsgebiet Donbass schürt neue Spannungen zwischen Kiew und den Aufständischen. Der Kommandeur einer Polizeieinheit, Alexej Mosgowoi, sei im Gebiet Luhansk vermutlich von einer ukrainischen Spezialeinheit getötet worden, teilten die Aufständischen mit.

Aus Kiew gesteuerter Mord oder interner Machtkampf?

Nach Darstellung der Aufständischen gerieten Mosgowoi und seine Begleiter am Samstag zunächst in einen Hinterhalt mit einer Explosion. Dann eröffneten Angreifer das Feuer mit Maschinengewehren. Insgesamt sollen dabei mindestens sechs Menschen getötet worden sein.

Die prowestliche Regierung in Kiew wies die Anschuldigungen zurück. Mosgowoi sei das Opfer eines Machtkampfes in den Reihen der Separatisten geworden, erklärte das Präsidialamt. Bei Facebook bekannte sich indes eine Gruppe namens «Ten» (Schatten) zu der Tat. Im Donbass kämpfen zahlreiche Freiwilligenbataillone auf der Seite der ukrainischen Regierung.

Droht nun eine neue Eskalation der Gewalt?

Beide Konfliktparteien berichten derweil von wieder zunehmenden Kämpfen in der Ostukraine; sie werfen sich gegenseitig Verstösse gegen die seit Mitte Februar geltende Waffenruhe vor.

Die Militärführung in Kiew berichtet von einem getöteten Soldaten und mehreren Verletzten innerhalb von 48 Stunden. Zudem wurde Berichten zufolge ein Zivilist bei Beschuss der Ortschaft Awdijiwka nördlich von Donezk getötet.

Separatistenführer Eduard Bassurin behauptet, die Ukraine habe bis zu 45'000 Soldaten im Frontgebiet stationiert. Zudem sprach er von Hunderten Einheiten Kriegstechnik, darunter Panzer.

Der vor mehr als drei Monaten im weissrussischen Minsk vereinbarte Friedensplan für die Ostukraine sieht einen vollständigen Rückzug schwerer Waffen von der Front vor. Beide Seiten hätten dies noch nicht umgesetzt, sagen Beobachter.

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