Zum Inhalt springen

Header

Zur Übersicht von Play SRF Audio-Übersicht

Jahrestag des Aufstands Zehntausende demonstrieren in Budapest

  • In Ungarn sind zehntausende Menschen dem Aufruf des Oppositionspolitikers Peter Magyar zu einem «Nationalen Marsch» durch Budapest gefolgt.
  • Die Ungarn gedenken am 23. Oktober zwei Ereignissen: dem Beginn des Volksaufstands im Jahr 1956 sowie der Ausrufung der Republik Ungarn im Jahr 1989.
  • Den Feiertag nutzen sowohl die Anhänger von Viktor Orbán (Fidesz) als auch die seines Herausforderers Peter Magyar (Tisza) zum Demonstrieren.

Mit der Demonstration am Nationalfeiertag läutete Magyar den Wahlkampf seiner Partei ein – und sorgt dabei für ein Novum: Zum ersten Mal seit 15 Jahren, seitdem Viktor Orbán im Amt ist, gibt es für den Regierungschef einen ernstzunehmenden Kontrahenten. Magyar liegt seit dem Sommer in den Umfragen deutlich vor Orban.

Magyar warf Orban dessen gute Beziehungen zu Kremlchef Wladimir Putin vor. Der heutige Ministerpräsident war 1989 als aufstrebender Politiker gegen den Ein-Parteien-Staat aufgetreten. Heute sei Orban «der treuste Verbündete des Kremls» und wolle das damals von ihm verurteilte System wieder aufbauen.

Mit Blick auf die guten Beziehungen Orbans zum Kreml rief Magyar in russischer Sprache: «Tovarischtschi, konjets (Genossen, Ende).» Etliche Demonstranten in der Menge skandierten «Russen, geht nach Hause», wie eine Reporterin der dpa beobachtete.

Demonstrationen in Ungarn

Am Vormittag hatte auch Orbán aus Anlass des Nationalfeiertags zu einer Demonstration vor dem Parlament aufgerufen und diese zum «Friedensmarsch» erklärt.

In seiner Rede bekräftigte Orbán seine Kritik an den Hilfen der EU für die Ukraine. Er warf Magyar vor, in dieser Hinsicht die Politik Brüssels zu unterstützen. Magyar werde Ungarn in den Krieg führen, betonte Orbán.

Tagesschau kompakt, 23.10.2025, 18 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel