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Lukaschenko entlarvt Mail zu spät: Bombendrohung kam erst nach Kampfjet-Einsatz

  • Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko behauptete gestern im Parlament, dass die erzwungene Landung eines Passagierflugzeug wegen einer Bombendrohung aus der Schweiz erfolgt sei.
  • Nun zeigt sich, dass das Mail mit der Bombendrohung offenbar erst verschickt worden ist, als das Flugzeug bereits abgefangen worden war.

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Aus dem Archiv: Lukaschenko hält an seiner Version fest
Aus Tagesschau vom 26.05.2021.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 15 Sekunden.

Der Schweizer Mail-Anbieter Proton bestätigte das der Nachrichtenagentur Reuters. Das angebliche E-Mail mit der Bombendrohung soll über den E-Mail-Anbieter Protonmail verschickt worden sein.

Zuvor hatte bereits ein Recherchenetz mitgeteilt: Zuerst sei die Crew des Fliegers von den belarusischen Behörden über eine angebliche Bombendrohung informiert worden. Erst 24 Minuten später sei das Mail mit der Drohung verschickt worden.

«Wir haben keine glaubwürdigen Beweise gesehen, dass die weissrussischen

Behauptungen wahr sind», sagte das Schweizer Unternehmen Proton in einer Erklärung. «Wir werden die europäischen Behörden bei ihren Ermittlungen unterstützen, wenn wir eine rechtliche Anfrage erhalten.»

Landung in Minsk erzwungen

Die Behörden der autoritär regierten Republik Belarus hatten am Sonntag eine Passagiermaschine der irischen Fluggesellschaft Ryanair auf dem Weg von Griechenland nach Litauen mit einem Kampfjet vom Typ MiG-29 zur Landung gebracht – angeblich wegen einer Bombendrohung.

Die stellte sich später als Fehlalarm heraus. Mehr als 100 Menschen waren an Bord, darunter der Regierungskritiker Dmitri Protassewitsch und seine Freundin Sofia Sapega. Beide wurden festgenommen. Am Montag war Protassewitsch in einem von Staatspropaganda verbreiteten Video aus der Untersuchungshaft zu sehen.

SRF 4 News, 27.05.2021, 16 Uhr;

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