- Nach den Drohnensichtungen der vergangenen Tage an mehreren Flughäfen wird der gesamte dänische Luftraum bis zum kommenden Freitag für zivile Drohnenflüge gesperrt.
- Hintergrund sind die verschiedenen EU-Treffen, die in dieser Woche in Kopenhagen stattfinden.
Am 1. Oktober kommen in der dänischen Hauptstadt die EU-Staats- und Regierungschefs zusammen, am Folgetag findet die Konferenz der Europäischen Politischen Gemeinschaft statt. Von Montag an tagen in Kopenhagen die EU-Entwicklungshilfeminister. Die deutsche Bundeswehr unterstützt die Dänen bei der Sicherung des Gipfels.
Es könne nicht akzeptiert werden, dass Drohnen Unsicherheit und Störungen in der Gesellschaft verursachen, sagte Transportminister Thomas Danielsen laut Mitteilung. Wegen der Gastgeberrolle für die EU-Staats- und Regierungschefs müsse besonderes Augenmerk auf die Sicherheit gelegt werden.
Mehrere Drohnensichtungen seit knapp einer Woche
In dem skandinavischen Land herrscht seit Tagen Drohnenalarm. Am Montag musste der Hauptstadtflughafen Kopenhagen stundenlang gesperrt werden. In der Folge waren weitere, kleinere Flughäfen betroffen. Am Wochenende wurden erneut Drohnen an Militärstützpunkten gemeldet.
Zu den neuerlichen Sichtungen am Sonntag machte das Oberkommando der dänischen Streitkräfte zunächst keine weiteren Angaben. Der Nachrichtenagentur Ritzau zufolge wurde auch nicht klar, ob die Drohnen zuerst von den Streitkräften selbst oder von anderen beobachtet wurden. Auch ist unklar, ob ein Zusammenhang mit den vorausgegangenen Vorfällen besteht.
Russland weist Verantwortung zurück
Die dänische Regierung hatte unter der Woche von einem «hybriden Angriff» gesprochen. Die Ermittler gehen von einem professionellen Akteur mit den nötigen Fähigkeiten aus, der damit Unruhe in dem Nato-Land stiften will. Russland hatte in einer Mitteilung seiner Botschaft in Dänemark am Donnerstag Vermutungen zurückgewiesen, für die Vorfälle verantwortlich zu sein.