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Offensive in Idlib Moskaus langer Arm in Syrien

Um den Islamisten Herr zu werden, bilden russische Militärs intensiv syrische Truppen aus. Auch darum sitzt Machthaber Assad wieder fest im Sattel.

Drill bei sengender Hitze. Russische Militärs bilden Einheiten von Syriens Diktator Baschar al-Assad aus.

Soldat springt über ein Hindernis. Im Hintergrund wüstenähnliche Landschaft.
Legende: SRF

Sie haben internationale Medien auf diesen Truppenübungsplatz bei Damaskus eingeladen.

Eine Gruppe von Menschen mit Kamera, Mikrophon und Fotoapparat.
Legende: SRF

Die Botschaft: Syriens einst ausgezehrte Armee besitzt wieder Kampfkraft. Mit Hilfe ihrer russischen und iranischen Verbündeten haben Assads Truppen die meisten strategisch wichtigen Landesteile zurückerobert.

Karte mit Syrien und der angrenzenden Türkei. Idlib ist eingezeichnet.
Legende: Die Region um Idlib im Norden Syriens und an der Grenze zur Türkei ist die letzte Rebellenhochburg. SRF

Erfolge dank russischer Hilfe

Auch in der nördlichen Provinz Idlib verzeichnet Assad jüngst beträchtliche Geländegewinne. Idlib ist die letzte Rebellenhochburg in Syrien, Assad und sein Verbündeter, der russische Präsident Wladimir Putin, bezeichnen sie als «Terroristennest».

Krieg mit 400'000 Toten

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Seit achteinhalb Jahren tobt in Syrien der Bürgerkrieg. Schätzungsweise rund 400’000 Menschen sind bisher ums Leben gekommen. Machthaber Baschar al-Assad sitzt dank russischer Hilfe wieder fest im Sattel und ist jetzt dabei, die letzte Rebellenhochburg zurückzuerobern. Laut der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sind derzeit wieder intensive Bombardements in der Region Idlib in Gang.

Dort stehen rund 30‘000 bewaffnete Kämpfer. Die meisten von ihnen gehören zur radikalislamistischen HTS, die früher der Al-Kaida angegliedert war.

Gruppe von bärtigen Männern in Kampfmontur
Legende: Neben Islamisten gibt es in der Region Idlib auch gemässigte Rebellen und viele Zivilisten. SRF

Terroristen und Oppositionelle

Diese radikalen Islamisten in Idlib will der syrische General Hassan Hassan ausmerzen: «Wir werden keinen Terroristen verschonen. Wir werden sie solange jagen, bis es keinen einzigen mehr in Syrien gibt.»

Mann in Uniform.
Legende: General Hassan Hassan kennt keine Gnade gegenüber Terroristen. SRF

Neben Tausenden Terroristen leben in Idlib Anhänger der gemässigten Opposition und mehr als zwei Millionen Zivilisten. Mehr als die Hälfte davon sind Vertriebene.

Angst vor humanitärer Katastrophe

Renommierte russische Experten befürchten eine humanitäre Katastrophe, sollten die Kämpfe weiter zunehmen. So erklärt Politologe Dmitrij Oreschkin: «Eine Flüchtlingswelle ist absolut realistisch. Zuerst Richtung Türkei, und weil die Türken die Flüchtlinge nicht wollen weiter nach Westen. Das würde Europa destabilisieren.»

Mann.
Legende: Der russische Politologe befürchtet die Destabilisierung Europas durch eine neue Flüchtlingswelle. SRF

Von einer Flüchtlingswelle oder einer humanitären Katastrophe will der syrische General indes nichts hören. Assad strebe in Idlib eine politische Lösung an. Nur mit Terroristen mache man kurzen Prozess. Politische Lösung? Aus dem Mund eines Assad-Generals, klingt das wie ein Lippenbekenntnis.

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