Drill bei sengender Hitze. Russische Militärs bilden Einheiten von Syriens Diktator Baschar al-Assad aus.
Sie haben internationale Medien auf diesen Truppenübungsplatz bei Damaskus eingeladen.
Die Botschaft: Syriens einst ausgezehrte Armee besitzt wieder Kampfkraft. Mit Hilfe ihrer russischen und iranischen Verbündeten haben Assads Truppen die meisten strategisch wichtigen Landesteile zurückerobert.
Erfolge dank russischer Hilfe
Auch in der nördlichen Provinz Idlib verzeichnet Assad jüngst beträchtliche Geländegewinne. Idlib ist die letzte Rebellenhochburg in Syrien, Assad und sein Verbündeter, der russische Präsident Wladimir Putin, bezeichnen sie als «Terroristennest».
Dort stehen rund 30‘000 bewaffnete Kämpfer. Die meisten von ihnen gehören zur radikalislamistischen HTS, die früher der Al-Kaida angegliedert war.
Terroristen und Oppositionelle
Diese radikalen Islamisten in Idlib will der syrische General Hassan Hassan ausmerzen: «Wir werden keinen Terroristen verschonen. Wir werden sie solange jagen, bis es keinen einzigen mehr in Syrien gibt.»
Neben Tausenden Terroristen leben in Idlib Anhänger der gemässigten Opposition und mehr als zwei Millionen Zivilisten. Mehr als die Hälfte davon sind Vertriebene.
Angst vor humanitärer Katastrophe
Renommierte russische Experten befürchten eine humanitäre Katastrophe, sollten die Kämpfe weiter zunehmen. So erklärt Politologe Dmitrij Oreschkin: «Eine Flüchtlingswelle ist absolut realistisch. Zuerst Richtung Türkei, und weil die Türken die Flüchtlinge nicht wollen weiter nach Westen. Das würde Europa destabilisieren.»
Von einer Flüchtlingswelle oder einer humanitären Katastrophe will der syrische General indes nichts hören. Assad strebe in Idlib eine politische Lösung an. Nur mit Terroristen mache man kurzen Prozess. Politische Lösung? Aus dem Mund eines Assad-Generals, klingt das wie ein Lippenbekenntnis.