- Der proeuropäische Politiker Nicusor Dan wird neuer Staatspräsident Rumäniens.
- Nach Auszählung der Stimmen in knapp 99 Prozent der Wahllokale lag er uneinholbar vor dem Rechtspopulisten George Simion.
- Der Liberalkonservative liegt dem aktuellen Auszählungsstand nach bei rund 54,1 Prozent, Simion bei rund 45,9 Prozent.
«Wir leben in einer Zeit der Hoffnung. Aber bitte haben Sie Geduld für die kommende Zeit. Es wird eine schwierige Zeit sein, die notwendig ist, um die Wirtschaft, diese Wirtschaft, ins Gleichgewicht zu bringen, um die Grundlagen für eine gesunde Gesellschaft zu schaffen. Bitte haben Sie dafür Geduld», sagte Dan am Wahlabend.
Der unterlegene Rechtspopulist Simion hatte sich weit vor dem Ende der Auszählung und entgegen der Prognosen zum Sieger erklärt. «Wir sind die klaren Gewinner dieser Wahl. Wir beanspruchen diesen Sieg im Namen des rumänischen Volkes», sagte Simion vor laufenden TV-Kameras vor seinen Anhängern in Bukarest.
Das Nachrichtenportal «g4media.ro» berichtete unter Berufung auf ungenannte Quellen bei Simions Partei AUR, dass dort Pläne zur Anfechtung der Wahl im Gange seien, sollte ihr Kandidat offiziell zum Verlierer erklärt werden.
Simion bekräftigte am Wahlabend, dass er den Kremlfreund Călin Georgescu als neuen Ministerpräsidenten durchsetzen wolle. Georgescu war im November 2024 bei der später annullierten Präsidentenwahl auf Platz eins gekommen.
Das Verfassungsgericht hatte diese Wahl wegen regelwidriger Wahlkampfmethoden und intransparenter Finanzierung annulliert und eine neue Kandidatur Georgescus verboten. Simion berief sich in seinem Wahlkampf auf seine guten Beziehungen zum nach wie vor in Rumänien beliebten Georgescu.