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Türkische Polizei setzt Tränengas gegen LGBT-Demonstrierende ein
Aus SRF 4 News aktuell vom 26.06.2021. Bild: Reuters
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Pride Parade in Istanbul Polizei setzt Tränengas gegen LGBT-Demonstrierende ein

Trotz Demonstrationsverbot und massivem Polizeiaufgebot haben sich in Istanbul Hunderte zur Pride-Parade versammelt.

  • Einem Demonstrationsverbot und massivem Polizeiaufgebot zum Trotz haben sich am Samstag im europäischen Zentrum von Istanbul Hunderte zur Pride-Parade versammelt.
  • Die Polizei setzte Tränengas ein.
  • Etwa 20 Menschen wurden Medienberichten zufolge festgenommen, darunter ein Fotojournalist der Nachrichtenagentur AFP.
  • Die Protestierenden kritisierten unter anderem ein zunehmend LGBT-feindliches Klima.

Bereits am Vortag wurden rund um den Veranstaltungsort Absperrgitter aufgestellt. Wenige Stunden vor dem geplanten Beginn wurde die Demonstration von der Regierung des Stadtteils untersagt. Sie berief sich dabei auf das Demonstrationsgesetz, das Verbote wegen Verstosses gegen die «Moral» ermöglicht.

Zu Beginn der Woche war in Istanbul zudem ein Picknick anlässlich der sogenannten Pride-Week untersagt worden. Mehreren Berichten zufolge beschlagnahmte die Polizei Utensilien in Regenbogenfarben. Im vergangenen Jahr hatte das Handelsministerium angeordnet, Produkte mit Regenbogenfahnen und anderen Symbole für sexuelle und Gender-Vielfalt als ungeeignet für Menschen unter 18 Jahren zu kennzeichnen.

Weitere Pride-Demos in Europa

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Auch in verschiedenen europäischen Städten haben sich am Samstag Zehntausende für die Rechte von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transmenschen eingesetzt.

In Paris waren es bis zu 30'000 Demonstrierende, wie französische Medien schreiben. Der Marsch sei auch eine Reaktion auf das umstrittene neue Gesetz in Ungarn. Dieses verbietet Medien und Werbung für Jugendliche, wenn sie Homosexuelle und Transmenschen als Teil der Gesellschaft zeigen.

Auch in der italienischen Hauptstadt Rom sind mehrere tausend Personen auf die Strasse gegangen. Die Demonstration richtete sich unter anderem gegen den Vatikan, der diese Woche Druck auf die italienische Regierung ausgeübt hat. Diese plant ein Gesetz gegen Homophobie.

Türkische Autoritäten hatten bereits in vergangenen Jahren Pride-Paraden wiederholt verboten. Zudem hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan LGBTQ-Personen in der Vergangenheit immer wieder verbal angegriffen.

SRF 4 News, 23:00 Uhr;

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