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Unglücksboot auf der Donau Nach der Bergung findet die Polizei weitere Opfer

  • Fast zwei Wochen nach dem tödlichen Schiffsunglück auf der Donau in Budapest konnte das Wrack des gesunkenen Ausflugsbootes geborgen werden.
  • Im Laufe der Bergung wurden die Leichen von vier weiteren Opfern gefunden, darunter die des Kapitäns, bestätigte ein Polizeisprecher.
  • Bei dem Unglück kamen mindestens 24 Menschen ums Leben. Vier Menschen werden noch vermisst.

Ein riesiger Schwimmkran hob das Schiffswrack zentimeterweise an und über die Wasseroberfläche, wie ungarische Medien berichteten.

Innert Sekunden gesunken

Die «Hableany» war am Abend des 29. Mai von einem viel grösseren Flusskreuzfahrtschiff gerammt worden. Infolge der Kollision war das kleinere Ausflugsboot gekentert und binnen Sekunden auf den Grund der Donau gesunken. An Bord hatten sich eine 33-köpfige Reisegruppe aus Südkorea und zwei ungarische Besatzungsmitglieder befunden.

Sieben Südkoreaner konnten unmittelbar nach dem Unglück aus dem Wasser gerettet werden. Vier Südkoreaner werden noch vermisst, für sie besteht keine Hoffnung mehr.

Den Kapitän des Flusskreuzfahrtschiffes haben die ungarischen Behörden verhaftet. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Gefährdung des Wasserverkehrs mit massenhafter Todesfolge vor.

Starke Strömung erschwerte Bergung

Die Bergung des Wracks stellte die ungarischen Einsatzkräfte, verstärkt durch Spezialtaucher aus Südkorea, vor enorme Herausforderungen. Zum Zeitpunkt des Unglücks und auch danach herrschten schlechte Wetterverhältnisse.

Der Wasserstand der Donau war sehr hoch und ebbte erst in den vergangenen Tagen ab. Starke Strömungen erschwerten den Einsatz der Taucher, die das Schiffswrack für die Bergung vorbereiten mussten.

Risiko für Bergungskräfte

Am Dienstag war der Donaupegel so weit abgesunken, dass der grosse Schwimmkran «Clark Adam» endlich freien Manövrierraum hatte. Das Wrack musste vor und während der Bergung mehrfach mit Stahlseilen gesichert werden, um ein Zerbrechen zu verhindern.

Die Bergung des unter der Margaretenbrücke gesunkenen Ausflugsboots begann gegen 6 Uhr morgens. Temperaturen von über 30 Grad Celsius behinderten immer wieder die Arbeit. An einem Punkt fiel einer der Einsatzkräfte ins Wasser und wäre beinahe selbst von der Strömung fortgerissen worden.

Darüber hinaus musste immer wieder Wasser aus dem Inneren des Schiffswracks abgepumpt werden. Deshalb dauerte es mehr als acht Stunden, bis es dem Schwimmkran gelang, das Wrack auf ein bereitstehendes Frachtschiff zu hieven.

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