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Taliban in Afghanistan: Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums äussert sich kritisch
Aus SRF 4 News aktuell vom 14.08.2021. Bild: Keystone
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Washington kritisiert Kabul Pentagon: «Afghanistan fehlt der Kampfwille gegen die Taliban»

  • Die US-Regierung hat der afghanischen Führung und den Sicherheitskräften angesichts des Vormarsches der Taliban mangelnde Kampfbereitschaft vorgeworfen.
  • Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums sagte gegenüber CNN, es sei beunruhigend zu sehen, wie Kabul mit dem Vormarsch der Islamisten umgehe.
  • Etwa zeitgleich erklärte Kanada, dass es mehr als 20'000 gefährdete Afghaninnen und Afghanen aufnehmen wolle.
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Aus dem Archiv: UN warnen vor humanitärer Katastrophe
Aus Tagesschau vom 13.08.2021.
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Es sei «beunruhigend», dass die politische und militärische Führung nicht den «Willen» gehabt habe, sich dem Vormarsch der militanten Islamisten zu widersetzen, sagte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, dem US-Sender CNN.

Kirby im Presseraum des Pentagons
Legende: Die USA hätten den «fehlenden Widerstand» durch die afghanischen Streitkräfte nicht vorhersehen können, sagte Kirby im Interview mit dem TV-Sender. Keystone

Die afghanischen Sicherheitskräfte seien den Taliban in Bezug auf Ausrüstung, Training und Truppenstärke überlegen und verfügten über eine eigene Luftwaffe, sagte Kirby. Mit Blick auf die finanzielle Unterstützung der US-Regierung für die Sicherheitskräfte fügte er hinzu: «Geld kann keinen Willen kaufen.» Dafür sei die politische und militärische Führung der Afghanen zuständig.

Die Kampfbereitschaft sei nötig, um zu verhindern, dass die Taliban das ganze Land unter ihre Kontrolle bringen, warnte Kirby. Das US-Militär hatte am Donnerstag angekündigt, rund 3000 Soldaten als Verstärkung zum Flughafen Kabul zu verlegen, um die Reduzierung des Personals der US-Botschaft zu unterstützen. Rund 5000 weitere Soldaten werden zudem im Nahen Osten stationiert, um als mögliche Verstärkung bereitzustehen.

USA kritisieren, Kanada hilft

Der nördliche Nachbar der USA will mehr als 20'000 gefährdete Afghanen und Afghaninnen aufnehmen, um sie vor den Taliban zu schützen. Dazu zählten unter anderen Mitarbeiter von Menschenrechtsorganisationen, Journalisten und weibliche Führungskräfte, teilte Marco Mendicino, Minister für Einwanderung, Flüchtlinge und Staatsbürgerschaft, mit.

Diese Personen würden zusätzlich aufgenommen. Die Regierung in Ottawa hat bereits Dolmetschern, die für Kanada gearbeitet haben und Botschaftsmitarbeitern in Afghanistan zugesagt, sie vor der Rache der Taliban zu schützen und ins Land zu lassen.

SRF 4 News aktuell, 14.08.2021, 01:30 Uhr;

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