Eine Woche nach dem tödlichen Attentat auf den konservativen Aktivisten Charlie Kirk haben sich Zehntausende Menschen im «State Farm Stadium» in Glendale, Arizona, versammelt, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Schon im Morgengrauen versammelten sich Tausende Menschen vor dem Football-Stadion. Zum Programm gehörten christliche Musik, Gebete und Gesang.
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Bild 1 von 6. Zum Schluss der Veranstaltung lagen sich US-Präsident Donald Trump und Witwe Erika Kirk in den Armen. Bildquelle: Reuters/Daniel Cole.
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Bild 2 von 6. Der 31 Jahre alte Charlie Kirk war am 10. September bei einer Veranstaltung in Utah erschossen worden. Bildquelle: REUTERS/Daniel Cole.
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Bild 3 von 6. Die Gedenkfeier für Charlie Kirk fand im Stadion der «Arizona Cardinals» statt. Zehntausende Zuschauer nahmen teil. Bildquelle: Reuters/Callaghan O'Hare.
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Bild 4 von 6. Das Programm beinhaltete christliche Musik, Gebete und Gesang. Bildquelle: Keystone/AP Photo/Ross D. Franklin.
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Bild 5 von 6. Christliche Symbole waren an der Feier omnipräsent. Bildquelle: REUTERS/Carlos Barria.
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Bild 6 von 6. Die Besucher hielten unter anderem Schilder mit der Aufschrift «This is our Turning Point» in die Höhe. Bildquelle: REUTERS/Caitlin O'Hara.
Die Veranstaltung wurde von Präsident Donald Trump und führenden Vertretern der «Make America Great Again»-Bewegung getragen. Trump wurde bei seiner Ankunft im Stadion mit Ovationen empfangen. Trotz seines Bruchs mit Trump war auch Tech-Milliardär Elon Musk bei der Trauerfeier dabei. Auch Vizepräsident JD Vance, hochrangige Regierungsmitglieder und zahlreiche junge Konservative, die durch den 31-jährigen Kirk geprägt wurden, nahmen teil.
Kirk galt als Schlüsselfigur im Wahlkampf 2024 und war Gründer der Organisation «Turning Point», die junge christlich-konservative Wähler mobilisiert.
Trump nennt Kirk einen «Märtyrer»
US-Präsident Donald Trump trat als letzter Redner bei der Gedenkfeier auf die Bühne. Er würdigte den 31-Jährigen als «Märtyrer für die amerikanische Freiheit». Kirk sei ein «Missionar mit einem edlen Geist und einem grossen, grossen Ziel» gewesen, sagte Trump. Er habe seine Gegner nicht gehasst, sondern das Beste für sie gewollt. «Da war ich anderer Meinung als Charlie», fügte der US-Präsident dann hinzu. «Ich hasse meine Gegner und wünsche ihnen nicht das Beste.»
Auch Charlie Kirks Witwe, Erika Kirk, hielt eine Ansprache. Ihr Mann sei bereit gewesen zu sterben und habe die Welt ohne Reue verlassen. Unter Berufung auf die Bibel sprach sie dem 22-jährigen mutmasslichen Mörder ihres Mannes ihre Vergebung aus. «Mein Mann Charlie wollte junge Männer retten, genau wie den, der ihm das Leben genommen hat», sagte sie unter Tränen. «Ich vergebe ihm.»
Demokraten gegen Resolution zu Kirks Würdigung
Kirk wurde am 10. September bei einem Auftritt an einer Hochschule in Utah erschossen. Die Tat hat eine landesweite Debatte über politische Gewalt, Meinungsfreiheit und den Umgang mit Kritik ausgelöst. Trump macht die «radikale Linke» für den Mord verantwortlich und kündigte an, gegen Organisationen und Personen vorzugehen, die sich abfällig über Kirk geäussert oder dessen Tod gefeiert hätten.
Trump kritisierte in diesem Zusammenhang die Demokraten im Repräsentantenhaus, die gegen eine Resolution stimmten, die Kirks Leben und Wirken würdigen sollte. Die Resolution wurde dennoch von der republikanischen Mehrheit verabschiedet.
Infolge der Tat und der politischen Reaktionen darauf haben bereits zahlreiche Personen – darunter Journalisten und Lehrkräfte – ihre Anstellungen verloren, nachdem sie sich öffentlich kritisch oder spöttisch über Kirk geäussert hatten. Die Regierung kündigte an, gegen solche Äusserungen vorzugehen.
Der mutmassliche Täter, ein 22-jähriger Mann aus Utah, wurde angeklagt und könnte im Falle einer Verurteilung die Todesstrafe erhalten. Ein Motiv wurde bislang nicht offiziell genannt. Laut Anklage schrieb der Täter nach der Tat in einer Nachricht, er habe «genug von Kirks Hass».
Kirk hatte «Turning Point» zu einer millionenschweren Organisation mit grosser Reichweite aufgebaut. Sein Einfluss reichte über die USA hinaus. Italiens Premierministerin Giorgia Meloni würdigte ihn als überzeugten Debattierer, der seine Gegner respektiert habe.