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1.7 Prozent mehr als 2022 Bevölkerung wächst in der Schweiz so stark wie in den 60er-Jahren

  • Ende des letzten Jahres haben mehr als 8.9 Millionen Menschen in der Schweiz gelebt.
  • Damit ist die Bevölkerung im letzten Jahr weiter gewachsen, wie die definitiven Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigen.

Die ständige Wohnbevölkerung nahm um gut 147'000 Personen zu. Das sind 1.7 Prozent mehr als im Vorjahr. Hauptfaktor für das Wachstum ist die Einwanderung. Alle Kantone verzeichneten eine Bevölkerungszunahme.

Einen grossen Teil machten Personen aus der Ukraine mit Schutzstatus S aus, die seit mehr als einem Jahr in der Schweiz lebten, und nun zur ständigen Wohnbevölkerung zählten.

Ohne diese Personen hätte es beim Bevölkerungswachstum eine Zunahme von 1.1 Prozent gegeben.

Das Bevölkerungswachstum in der Schweiz sei so markant wie seit Beginn der 1960er-Jahren nicht mehr, schreibt das BFS.

Zahl der über 65-Jährigen steigt weiter

Ausserdem lebten Ende 2023 in der Schweiz 1.73 Millionen über 65-jährige Personen gegenüber 1.69 Millionen ein Jahr zuvor. Die Zahl der über 65-Jährigen stieg in allen Kantonen – in Obwalden, Freiburg, Schwyz, Thurgau und Uri am meisten, nämlich um über drei Prozent.

Frau mit Kind betritt geschmückten Garten, gelbe und blaue Luftballons.
Legende: Bei den Einwanderungen wurde gegenüber 2022 ein deutliches Plus verzeichnet, was hauptsächlich mit den Personen aus der Ukraine mit Schutzstatus S zusammenhängt. Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

2023 waren in der Schweiz 503'600 Personen mindestens 80 Jahre alt, gegenüber 485'600 im Jahr 2022 (+3.7 Prozent). Alle Kantone verzeichneten einen Anstieg. Besonders markant fiel er mit einem Plus von mehr als fünf Prozent in Obwalden, Freiburg und Nidwalden aus.

20'000 Personen bis zur 9-Millionen-Marke

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Die Spezialistinnen und Spezialisten des Bundes erfassten im vergangenen Jahr das zweitgrösste je gemessene Bevölkerungswachstum: «Seit Anfang der 1960er-Jahre hat es nie mehr eine so hohe Wachstumsrate gegeben» sagt Johanna Probst vom Bundesamt für Statistik (BFS).

Die meisten der Ukrainerinnen und Ukrainern seien zwar unmittelbar nach Ausbruch des Krieges im Frühjahr 2022 eingewandert, aber erst im vergangenen Jahr gezählt worden. Aufgrund dieser wegfallenden Dynamik dürfte sich das Wachstum gemäss Probst zwar wieder etwas verlangsamen – «aber durch die gute Arbeitsmarktlage ist davon auszugehen, dass sich das Wachstum 2024 fortsetzt. Es fehlen noch 20'000 Personen bis zur 9-Millionen-Marke.»

Zwar seien die städtischen Gebiete am stärkten gewachsen doch auf der Kantonsebene waren es gemäss der Statistikerin das Wallis, Schaffhausen, der Aargau und Freiburg, die die höchsten Wachstumsraten verzeichneten. «Diese vier Kantone gewinnen viel aufgrund der Binnenmigration dazu», so die Expertin. Sprich: Wegen den hohen Preisen in den Städten zieht es die Menschen immer weiter in die Peripherie raus.

Ebenfalls zugenommen hat die Zahl der Hundertjährigen und Älteren. 2023 lebten in der Schweiz 2086 Personen dieser Altersklasse, gegenüber 1948 im Jahr 2022 (+7.1 Prozent).

Der Frauenanteil in der Bevölkerung nimmt mit steigendem Alter zu. Unter den Hundertjährigen und Älteren sind fünfmal so viele Frauen vertreten wie Männer (1708 respektive 378 Personen).

SRF 4 News, 22.8.2024, 9 Uhr ; 

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